Ich bleibe heute einen Tag hier, in der Nähe von dem warmen Schwimmbad, Kaffee und Gebäck fühle ich mich so wohl, dass ich auch die Dauerbelästigung durch diese Kampfschwalben ganz gut ertragen kann. Immerhin ist es ja auch faszinierend den geschickten Flugmanövern zu zusehen.

Ich nutze den Tag um meine Sachen zu trocknen, die nächsten Tagesetappen zu planen und mir bei Reimer, der heute auch hier ist, ein paar Hinweise für die weitere Strecke zu holen. Vom Campingplatz aus habe ich die Möglichkeit die Fossadalsheiði zu überqueren oder außen rum zu laufen. Außen rum ist es “more beautiful” direkt rüber soll es “safer” sein und “better to find” vor allem bei schlechter Sicht.

OK, da fällt die Entscheidung leicht. Beautiful war es bisher mehr als genug, was das angeht ist mein Bedarf gedeckt. “Safe” das wäre echt mal angenehm. Mit Nebel und schlechter Sicht rechne ich sowieso. Also werde ich morgen über den Berg gehen. Danach kommt der Bjarnarfjörður, dass ist die zweite Stelle, nach der “Niedrigwasserstrecke” auf dieser Tour die mir etwas Sorgen macht. Auf der Karte sieht das so aus, als ob ich durch den Fjord schwimmen soll, über 500 Meter oder so… Das kann doch wohl nicht so gemeint sein, oder? Reimer beruhigt mich. Das ist eine ganz normale und harmlose Furt, mehr als knietiefes aber langsam fließendes Wasser, nach der Furt im Þaralátursfjörður überhaupt kein Problem. Da das Stück auf der Karte so unglaublich lang aussieht bin ich mir da noch nicht so sicher, aber ich werde es ja zu sehen bekommen.