Es geht weiter.
Heute kann ich langsam fahren. Es regnet fast durchgängig und die Sicht ist überwiegend nicht vorhanden. Ich sehe ein Stück grau-schwarzer Straße in grau-schwarzer Landschaft, das ganze in dichtem grauen Nebel bei Regen durch beschlagene Brillengläser. Als Erlebnis ist das eindrucksvoll und meine Laune bleibt, wie auch bisher auf der Kjölur bestens, der sightseeing Wert ist allerdings gleich Null.

Die Gletscherzunge Norðurjökull am Hvitárvatn bekomme ich zum Glück ansatzweise zu sehen, da es gerade etwas aufklart als ich vorbeifahre. Ich fahre unter diesen, verhältnismäßig guten Bedingungen (ich kann fahren!) soweit wie möglich. Wenn der Wind in den nächsten Tagen wieder stärker wird stecke ich sonst in Schwierigkeiten, weil mir schlicht das Essen ausgeht. Ich fahre gut 60 km bis zu der Stelle, wo die Straße zwischen dem Geldingafell und dem Bláfell noch mal auf über 600 m ansteigt. In etwa auf halber Höhe suche ich mir einen Zeltpaltz. Da es recht stark regnet und windet, tue ich mich schwer einen geeigneten Platz zu finden, wo ich weder Gefahr laufe in einer Pfütze aufzuwachen, noch befürchten muss bei stärker werdendem Wind davongeweht zu werden und obendrein der Untergrund eingigermaßen eben ist.

Kjölur im Regen

Kjölur im Nebel

Kjölur

Norðurjökull

Kjölur

Bláfellsháls nahe Geldingafell