Nach meinem Tagesausflug und dem Abschied von der Familie in Látravík mache ich mich auf den Weg. Ich folge einem schmalen Trampelpfad, der teilweise schlecht zu erkennen ist, zunächst einen ziemlich steilen Berg hinauf, die Aussicht ist atemberaubend. Der Weg auch, mit dem ganzen Gepäck ist das eine schweißtreibende Aktion. Der Pfad folgt dann den Klippen. Wunderbare Sicht, aber mit manchmal weniger als 1 Meter Abstand zu den Klippen, etwas gewöhnungsbedürftig. So steil wie es rauf ging geht es auch wieder runter. Das ist auch nicht einfacher! Wanderstöcke wären wirklich hilfreich. Unten erwartet mich ein Bach. Ein Baumstamm mit einem darüber gespannten Seil soll die Überquerung vereinfachen. Ich begutachte diese Behelfsbrücke gründlich und ein wenig skeptisch und versuche mich vorsichtig daran. Nach ein paar Versuchen muss ich einsehen, dass ich mit meinem Rucksack auf diesem Baumstamm kein Gleichgewicht halten kann. Ich gebe auf bevor ich mir noch nasse Füße und vor allem nasse Schuhe hole. Damit ist dieser Bach also meine erste Furt. Sandalen anziehen, Hose hochkrempeln und durchwaten. Das Wasser ist nur etwas mehr als knöcheltief aber schmerzhaft kalt.

Wenig später finde ich einen schönen, etwas windgeschützten Platz und beende den heutigen Tag mit Polarfüchsen die mir fast ins Zelt folgen sehr glücklich und zufrieden.

Abschied von den freundlichen Menschen in Látravík

Lighthouse Látravík

Das ist die letzte Brücke für die nächsten Tage

cliffs near Hornbjarg

Der Pfad an den Klippen

Nachtlager am Bach