Heute möchte ich den Campingplatz in Reykjarfjörður erreichen. Dort habe ich mir auf der Hinfahrt ein Depot mit Lebensmitteln für die nächsten drei Tage hinterlegt. Bis dahin muss ich jetzt nur noch über zwei Berge. Der zweite ist nicht besonders beeindruckend, aber der erste ist ziemlich hoch und ich kann jetzt schon sehen, dass er in dichtem Nebel liegt.

Ich mache mich auf den Weg. Verglichen mit den Bergen von gestern erweist dieser sich glücklicherweise als Spaziergang. Also keine Hindernisse mehr zwischen mir und meinem Depot und den netten Leuten mit Kaffee und Gebäck?

In Þarlátursfjörður werde ich eines Besseren belehrt. Ich stoße auf Flüsse die mich einige Überwindung kosten. Mit meinem Wanderstock vor jedem Schritt die Wassertiefe prüfend, die Füße langsam vorwärts schiebend ohne dabei den Bodenkontakt zu verlieren damit mich die Strömung nicht umreißt, taste ich mich langsam durch den Fluss. Mit dem Gefühl abgestorbener Zehen komme ich am anderen Ufer an. Nur um nach ein paar Schritten festzustellen, dass mich noch mal ein Fluss vom gleichen Kaliber erwartet. Erst mal wieder auf und ab laufen, um eine günstige Stelle zu finden und dann wieder rein ins Vergnügen. Die kleinen Bäche von gestern waren eigentlich nicht erwähnenswert.

Noch ein kleiner Berg und ich komme in Reykjarfjörður an. Es gibt wieder Kaffee und Gebäck und als ich endlich nachts um 00:00 Uhr im dichten Nebel in das aus einer heißen Quelle gespeiste badewannenwasserwarme Schwimmbad steige, ist das Gefühl unbeschreiblich wie die Zehen langsam wieder auftauen.

Svartasharoð

Furufjörður

Auf dem Svartasharoð im Nebel

Auf dem Svartasharoð im Nebel

Auf dem Svartasharoð im Nebel
Das ist mein Wanderstab und dahinter würde man, vermute ich, den Drangajökull sehen wenn es nicht so neblig wäre. Der “Weg” ist hier auch ganz gut zu erkennen.

Þaralátursfjörður

Campingplatz Reykjafjörður