Abfahrt früh morgens und direkt wieder rein in den Sturm. Kommt der Wind von hinten, brauche ich nicht treten, so habe ich dann 15 bis 23km/h quasi im Segelbetrieb geschafft. Bei Wind von vorne muss ich tüchtig in die Pedale treten. Richtig unangehm ist Wind von der Seite, da muss ich mich sehr konzentrieren und in den Wind legen, Bei starken seitlichen Böen komme ich schon etwas ins schlingern. Immer schön die Ohren schützen sonst gibt es irgendwann Ohren-oder Kopfschmerzen. Ich habe was von Windstärke 9, in Böen 10 bis 11 gehört.

Sowas erlebt man nicht jeden Tag auf dem Rad. Die ganze Situation ist so besonders, dass ich sie in vollen Zügen genießen kann. Aber dabei nicht vor lauter Freude das das Lenkrad loslassen, Nie! Nicht mal eine Hand wegnehmen und natürlich nicht gegen den Wind pinkeln.
Ganz nebenbei sehe ich das auch als windige Übung für meine Zeit auf Island, wo mich noch ganz andere Winde erwarten.

Die Übernachtung war bei einer freundlichen, völlig chaotischen Familie mit vier Kindern, zwei Hunden die mich zuerst als Feind, dann später mein Zelt als eine Art Trampolin betrachtet haben und einem ungewöhnlichen kleinen Kater, der die Nacht zusammengerollt in meiner Apside verbracht hat. Am liebsten wäre er gleich mit ins Zelt gekommen.

Die Bäume biegen sich im starken Wind

mein Wachhund ;-)