Akureyri


Bremsklötze im Überfluss sind angekommen. Kettenwechsel, Schaltung und Bremsen neu justieren, für die Kjölur möchte ich das Rad in gutem Zustand haben. Meine Hochlandquerung möchte ich genießen. Der Wetterbericht kündigt ab Montag besseres Wetter an, hoffentlich bleibt das dann für ein paar Tage so. Drei Tage Hochland wenn alles gut geht, wenn nicht ist das auch kein Problem, ich nehme Verpflegung für sieben Tage mit.

Die Kjölur, genauer der Kjalvegur ist die am einfachsten zu befahrende Hochlandstrecke, nach meinem Rundkurs über die F821 und die F26 wird mich die Strecke wohl nicht überfordern. Die Kjölur ist soweit ausgebaut, dass es keine Furten mehr gibt und die Straßenqualität soll ziemlich gut sein, auch geht es nicht so
hoch wie bei meinem letzten Hochlandausflug. Ich freue mich darauf.

Ach so, das Paket ist nicht angekommen und kommt demnach erst am Montag.
So lange kann ich hier nicht mehr warten. Ich hole mir das Paket per Anhalter in Akureyri ab, wenn ich in Reykjavik angekommen bin. Dort bleibe ich für ein paar Tage bei Jóhanna, der Isländerin die mir auch schon den Tipp mit der Wanderung in den Westfjorden gegeben hat. Das passt ganz gut, ich schlage gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich kann mich mit Wein und Schokolade bei ihr bedanken und sie kann mir so helfen das Paketgewicht zu reduzieren.

nahe Akureyri

Nach der erfolgreichen Reparatur gestern mache ich mich heute früh daran die Kette zu wechseln, so nach ca. 2500 km ist das bei den Bedingungen hier an der Zeit. Ein Routineeingriff, aber Routine liegt mir scheinbar nicht und wenn man nicht aufpasst und minderwertiges Werkzeug verwendet kann einem schon mal der Kettennieter abbrechen.
Beim Unfreundlichen habe ich heute gute Chancen einen neuen zu bekommen, der Kerl hat nämlich Urlaub wie ich erfahren habe. Die Rechnung geht auf. Es ist keiner in dem Laden der weiß, wie man mit Rädern und Kunden umzugehen hat. Ich darf hinten in der Werkstatt suchen und finde einen neuen Kettennieter den sie mir sogar noch zu einem fairen Preis verkaufen. Auf dem Rückweg zum Campingplatz reißt mir die Kette, genau zum passenden Zeitpunkt!

neuer Kettennieter

Kette gerissen

noch mehr Reparaturen

So, heute werde ich mein neues Tretlager einbauen. Bin ein wenig besorgt, hoffentlich klappt alles. In einer Reisebuswerkstatt bekomme ich das zusätzlich benötigte Werkzeug (10’er Inbus, 32’er Schraubenschlüssel, Schmierfett und Hammer) geliehen und mache mich ans Werk. Es dauert seine Zeit, aber die Reparatur läuft komplikationslos ab. Es sieht ganz so aus, als wäre dieses Dauerproblem jetzt endlich aus der Welt.

Punkt zwei auf der Tagesordnung, Zollangelegenheiten bei der Post erledigen.
Dem Postangestellten zeige ich das Schreiben vom Zoll und frage nach dem Paket. Er geht in einen abgetrennten Teil des Raumes, um das Paket zu suchen. Gelegentlich kommt er mit dem Brief in der Hand wieder heraus nur um erneut hinter der Wand zu verschwinden. Das dauert…
Er ruft einen Kollegen zu sich, die beiden reden und scheinen irgendetwas herrlich komisch zu finden, das kommt mir bekannt vor. Dann wird auch noch der dritte Kollege dazugerufen. Leise unterhalten sie sich und immer wieder höre ich sie
lachen.
Der Betrieb in der Post steht. Nach und nach kommen die Angestellten wieder zum Vorschein, zuletzt auch mein Ansprechpartner. Er kommt zu mir, versucht krampfhaft ernst zu bleiben, meint “Der hat dir Hot-Dogs geschickt! Das ist nicht erlaubt” und gibt den Versuch ernst zu bleiben wieder auf. Auch die Frau hinter mir in der Schlange muss lachen.
Das Paket ist nicht da! Der Postangestellte ruft beim Zoll an. Nach langem hin und her unterschreibe ich schließlich einen Zettel den ich nicht lesen kann. Ich erlaube dem Zoll damit alles wegzuschmeißen was verboten ist… hoffe ich zumindest. Der Postangestellte faxt den Zettel zum Zoll und morgen, spätestens übermorgen ist das Paket hier. Na endlich!

Danke auch an die Jungs von der Post!

Tretlagermontage

1.) kurbeln lösen (beide, reihenfolge egal)
2.) knuppel aufsetzen und das tretlager auf der rechten radseite (da wo die
kettenblätter saßen) lösen
3.) lösen geht durch drehen vom werkzeug nach rechts (also im Uhrzeigersinn)
4.) lösen des tretlagers auf der linken radseite (drehen nach rechts, im
Uhrzeigersinn)
5.) altes tretlager raus
6.) neues tretlager einfetten und reinschieben
dann alles wie vorher nur rückwärts und gut müßte sein.

weitere Reparaturen

Das Tretlager ist angekommen! Zusätzlich bekomme ich heute einen Brief vom Zoll, leider kann ich den nicht lesen, abgesehen von “Danke, gute Fahrt, Tschüss, Eisberg, Stechuhr und Gummistiefel” kann ich noch nicht besonders viele isländische Vokabeln. Jedenfalls steht davon nichts in dem Brief. Was zu erwarten war.

Die Mädels aus dem Infocenter, mittlerweile so etwas wie meine zweite Heimat, – wollte schon fragen ob ich hier nicht schlafen kann – übersetzten den Brief gemeinsam und amüsieren sich köstlich. Nachdem sie sich wieder eingekriegt haben meinen sie eigentlich nur “Der hat dir Hot-Dogs geschickt!” und fangen schon wieder an zu lachen.

OK, ich soll da anrufen. Mach ich, die Frau an der Leitung möchte, dass ich ihr meinen Namen buchstabiere. Auf Englisch einer Isländerin meinen Namen zu buchstabieren scheitert schon im Ansatz.
Wieder hilft mir das deutsche Mädchen aus der Info, sie ist mittlerweile für mich zu einer Art persönlichem Akureyri Betreuer geworden. Das Gespräch dauert ziemlich lange und verläuft eher chaotisch, zumal sie auch nicht perfekt auf
isländisch buchstabieren kann. Am Ende haben wir die Frau vom Zoll soweit, dass das Paket heute noch nach Akureyri zur Post geschickt wird. Dort kann ich dann morgen die Zollangelegenheiten erledigen.

Danke Mädels!!!

Tretlager Shimano BB-ES71 68 BC 1.37x24

Von Grenivík fahre ich die 83 bis zur 1 und dann weiter nach Akureyri. Auf dem Weg liegt Laufás, ein alter Hof den man besichtigen kann. Das war zur Abwechslung mal ein Museumsbesuch der sich gelohnt hat.

Das Tretlager ist noch nicht angekommen…
Das Paket von Achim ist immer noch nicht angekommen…

Wein und Schokolade finde ich mittlerweile gar nicht mehr so wichtig. Ich brauche dringend neue Bremsklötze. Das Paket ist jetzt seit 21 Tagen unterwegs. Von Achim erfahre ich, dass er es etwas zu gut gemeint hat. Das
Paket wiegt 13 kg und besteht, mit Ausnahme von sechs paar Bremsklötzen nur aus Lebensmitteln. Abgesehen davon, dass man nur 3 kg Lebensmittel pro Person kostenfrei nach Island einführen darf und Fleisch und Wurstwaren verboten sind, habe ich keine Idee wo ich das alles verstauen sollte, falls es irgendwann mal ankommt! Na gut, den Wein kann ich sofort trinken (direkt im Postamt, aus der Falsche und auf ex!) und die Salami ist mittlerweile vermutlich bereits verdorben.

Die Bremsklötze kann ich wohl abschreiben. Das Paket geht nie im Leben durch den Zoll.

Die Alternative ist bitter……
Der Mundfaule meint “Hab ich nicht…. Bestellen?… Kann ich nicht.”
Sehr ungerne fahre ich zu dem Unfreundlichen und schaffe es sogar irgendwie noch nett zu bleiben. Er meint (in etwa so eine Antwort habe ich erwartet) “Das ist ein Problem, kannst ja mal versuchen in Reykjavík anzurufen.”
Auf Nachfrage bekomme ich sogar noch die Telefonnummern von zwei Fahrradgeschäften in Reykjavík. Beim ersten Laden geht keiner ran, beim zweiten zuerst einer der kein Englisch spricht, dann einer der mir sagt, dass sie keine Magura
Bremsklötze für Felgenbremsen haben. Aber bei dem anderen Laden könnte ich es ja mal versuchen…

Ab sofort kommen Ersatzteile nur noch per Brief von Zuhause. Parallel bestelle ich beim Supporter Christian und beim Betreuer Achim Magura Bremsklötze für Felgenbremsen. Bis Freitag ist hoffentlich irgendetwas hier angekommen

…Umschalten auf Campingurlaub.

Torfhaus nahe Laufás

Küche

Blick überden Eylafjörður

kein Kommentar

16.08.2007 – 19.08.2007

Campingurlaub in Akureyri. Viele neue Bekannte, viel Kaffee und viel Ruhe. Christian muss das Tretlager auch erst bestellen. Es wird also leider ein paar Tage länger dauern bis der Brief mit dem Ersatzteil hier ankommt. Um die Zeit zu überbrücken starte ich eine kleine Tour ins Hochland. Von Akureyri nach Laugafell und von dort über den Goðafoss zurück. Mit dem kaputten Tretlager ist das vermutlich nicht die beste Idee, aber eine ganze Woche möchte ich hier jetzt nicht auf dem Campingplatz verbringen. Laugafell soll sehr schön sein und den Goðafoss habe ich bei meinem letzten Besuch bei eher schlechtem Wetter gesehen, vielleicht habe ich diesmal mehr Glück. Es wird schon alles gut gehen.

Erst mal zum Fahrradgeschäft. Mein Rad steht genau an dem Platz, wo ich es abgestellt habe. Das Tretlager ist ausgebaut, mehr ist leider nicht passiert. Der Verkäufer sagt das neue Tretlager hätte nicht gepasst. Das neue Tretlager ist vor ca. 10 Tagen hier angekommen. Warum die es nicht geschafft (oder nicht versucht) haben mir ein passendes Ersatzteil zu bestellen frage ich nicht.
Ich sage ihm das er mir das kaputte Tretlager wieder einbauen soll. Zum ersten Mal sehe ich einen Fahrradschrauber, der mein Rad nur mit Latexhandschuhen anfasst. Er säubert das Lager nicht, fettet nichts ein, sondern schraubt das alte Lager so wie es ist wieder rein – mir ist als wenn mir ein Zahnarzt auf den Nerv gebohrt hat. Als er die Kurbel mit den Zahnkränzen beginnt auf der falschen Seite zu montieren, (kein Witz) schreite ich ein.

Von dort fahre ich zum Infocenter. Da sollte ein Carepaket von Achim liegen. Bremsklötze, Kakao, Schokolade und Wein). Leider Fehlanzeige! Das Paket ist jetzt seit ca. 10 Tagen unterwegs. Im Infocenter erfahre ich, dass Pakete aus Deutschland immer mindestens drei Wochen brauchen. Briefe sind schneller. Briefe sind in drei Tagen da. Christian besorgt mir jetzt mein Tretlager und das zum Einbau benötigte Spezialwerkzeug in Deutschland und schickt mir den Kram per Brief. Mit Christian bin ich schon sehr oft auf Radtour gewesen und er hat genau das gleiche Rad.

Die Bremsklötze waren nur vorsorglich bestellt. Das hat noch ein wenig Zeit.

Ab zur VinBud (staatliche Verkaufsstelle für Alkohol), Bier einkaufen und mich
auf Campingurlaub in Akureyri einstellen. In ca. 4 Tagen habe ich das Lager und
kann dann weiterfahren.

Etwas genervt bin ich schon, aber nach der Hornstrandir-Wanderung finde
ich eine Pause gar nicht verkehrt.

Tretlager ausgebaut

Da stehe ich also, irgendwo an der Straße. Da ist nichts, überhaupt nichts und ich halte den Daumen raus und lächle freundlich vorbeifahrende Autofahrer an. Das habe ich noch nie gemacht und finde das schon nach den ersten drei Minuten ziemlich bescheuert. Man kann nichts machen, nicht lesen, nicht schreiben, nicht essen, kann seine Sachen nicht neu sortieren oder umpacken, man sollte nicht mal sitzen. Man muss einen sehr interessierten Eindruck machen und wenn einer anhält seine Sachen mit einem Griff mitnehmen können. Man muss voll konzentriert bei der Sache sein und nichts tun. Den MP3-Player habe ich zum Glück mitgenommen, der gehört definitiv zur lebensnotwendigen Ausrüstung eines Hitchhikers. So stehe ich da also bei isländischem Wind und isländischen Temperaturen. Kleidung in drei bis fünf Schichten, richtig warm eingepackt. Das Auto hält an, ehrlich gesagt habe ich kaum 10 Minuten da gestanden, und bringt mich ein Stück in die richtige Richtung, lässt mich dann an einer Stelle raus wo abgesehen von der Straße in alle Richtungen für die nächsten 40 km wirklich gar nichts mehr ist. Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich wieder aussteigen musste. Für jemanden der für 5°C und starkem Wind angezogen ist, war es im Auto unangenehm warm.

Lächeln und ganz aktiv nichts tun, Hirn auf Standby schalten, Musik einschalten.

So viel zu der spannenden und interessanten Variante des Hitchhikens. Der zweite Fahrer lässt mich dann irgendwann raus und meint: “Du musst hier nach rechts. Niemand fährt da hoch!”.

Er hat fast Recht, in der nächsten Stunde kommen ca. 5 Autos vorbei. Also Hirn auf Standby, Musik einschalten und nach eigenem Ermessen lächeln, das verbessert die Stimmung. Wenn man erstmal einen “ride” hat ist per Anhalter fahren toll. Man redet mit Einheimischen und erfährt ganz viele interessante Dinge, aber bis dahin ist das nichts für mich.

Nach ca. zwei Stunden in diesem Dämmerzustand hält ein Wagen an und ein sehr nettes Pärchen nimmt mich ein ganzes Stück mit. In Snartatunga machen die beiden Station. Morgen wollen die aber weiter in meine Richtung fahren. Das heißt für mich früh genug aufstehen, damit sie mich nicht verpassen. Ich schlage mein Zelt auf und beende mein Hitchhiking-Abenteuer für heute.

Jörg 03.08.2007

Ring road number 1

zelten bei Snartatunga

Schaf

Der unfreundlich, unsympathische Mann aus dem Sportgeschäft bestellt das Tretlager in Reykjavik und gibt es dem mundfaulen, vermutlich unfähigen Fahrradschrauber damit er das Teil einbauen kann. Angeblich schaffen die das bis Übermorgen aber ich werde weder ihre Hilfsbereitschaft noch die gegebenen Fähigkeiten überfordern und habe eine längere Wanderung geplant. Am 14.08.07 bin ich wieder hier, bis dahin sollten die das wirklich erledigt haben. Das Fahrrad lasse ich bei dem Fahrradschrauber, die meisten Fahrradtaschen und jede Menge Gepäck lasse ich auf dem Campingplatz. Der Rucksack ist mit Minimal-Gepäck für die Wanderung gepackt. Ein paar zusätzliche Sachen für die An- und Abreise zum Startpunkt der Wanderung habe ich in einer weiteren Tasche und meiner Lenkertasche. Zum Startpunkt versuche ich per Anhalter zu kommen. Da Norðurfjörður ziemlich abgelegen in den Westfjorden liegt plane ich drei Tage für die Anreise per Anhalter ein.

Jörg 02.08.2007

Akureyri

Morgens arbeite ich weiter am Computer und vergesse wieder zu essen. Zu essen kriege ich im Hotel leider nichts, was ja auch wirklich fair ist. Aber selber kochen kann ich im Zimmer auch nicht, also gibt es halt mal nichts. Recht plötzlich kriege ich die Order vom Hotelchef innerhalb der nächsten halben Stunde meine Sachen zu packen. Das ist dann jetzt doch Stress. Ein paar Sachen sind im Hotelzimmer, draußen steht das Zelt mit dem Rest meiner Sachen. Alles irgendwie in die Taschen stopfen und Abfahrt. Nach all den Vorteilen die ich hier hatte will ich keine Sekunde diskutieren, sondern verschwinde umgehend. Er kriegt eine größere Gruppe Gäste und muss einiges vorbereiten. Kaum bin ich wieder auf der Straße merke ich, dass ich langsam mal wieder was essen sollte und halte am nächsten Rastplatz an. Dort treffe ich auf die erste isländische Radfahrerin, eine äußerst seltene Erscheinung, Isländer fahren eigentlich kein Rad, die fahren Autos mit großen Rädern. Ich lade Johanna erstmal auf einen Kaffee ein und mache mir etwas zu essen. Mit meinen völlig chaotisch gepackten Taschen ist es eine etwas komplizierte Angelegenheit, bei typisch isländisch starkem Wind auf dem Parkplatz, fast alle Taschen komplett auszupacken und nach den erforderlichen Utensilien und dem Essen zu suchen. Aber ich habe Hunger und dafür nimmt man schon mal was in Kauf. Von Johanna bekomme ich einige interessante Tipps, wo ich gut wandern kann in Island. Eine Aktion in den Westfjorden reizt mich besonders. Mal sehen, ob ich das irgendwie organisiert bekomme.

Mein Tretlager, dass schon seit Egilstaðir nicht mehr so richtig gut in Schuss ist und das in den letzten Tagen deutlich schlimmer geworden ist, möchte ich hier endlich austauschen lassen. In Akureyri ist vermutlich das einzige Fahrradgeschäft außerhalb von Reykjavik. Der Fahrradschrauber, mundfaul bis zum geht nicht mehr, spricht kaum Englisch und macht nicht den Eindruck, auch nur im Mindesten, Interesse daran zu haben mein Rad zu reparieren. Er verweist mich auf ein Sportgeschäft in der Stadt, die könnten das erforderliche Teil bestellen, ich habe keine Ahnung warum er das nicht kann. In dem Sportgeschäft treffe ich auf einen bemerkenswert unfreundlichen Mann, der sich dann doch bereit erklärt nachzufragen, ob er das erforderliche Teil bestellen kann. Er guckt kaum hin, weiß aber sofort ganz genau was er bestellen muss und meint noch, dass das ja doch eher schlechte Qualität ist. Was er mir eigentlich verkaufen möchte, ist ein kompletter Austausch des Tretlagers mit Kurbel und Zahnkränzen. Das hat der andere auch schon versucht. Aber selbst das mehr halbherzig. Er macht den Eindruck am liebsten wäre es ihm, mich einfach stehen zu lassen und zu ignorieren. Das ist wirklich das Allerletzte was ich im Moment gebrauchen kann, aber wenn die das Rad wieder in einen ordentlichen Zustand bringen können soll mir das egal sein. So ein klein wenig bezweifle ich das, abgesehen davon, dass sie unfreundlich, wenig hilfsbereit und mundfaul sind, wirken sie auch ziemlich unfähig auf mich, aber ich will mal nicht vorschnell urteilen, vermutlich täuscht das alles und eigentlich sind sie total nett und kennen sich richtig gut aus. Ich gehe erstmal zum Infocenter und schaue wie ich mir die Zeit in den nächsten Tagen vertreiben kann.

Die Nacht verbringe ich wieder abenteuerlich, mit schönem Blick über die im Dunkeln beleuchtete Stadt ohne Zelt auf einem Felsen.