Egilsstaðir -> Myvatn


Es ist richtig kalt heute früh, da möchte ich kaum aufstehen. Bin auch glatt nach dem Frühstück noch mal eingeschlafen. Das Nichts von gestern ändert langsam seine Farbe, von grün nach hellbraun bis gelb. Es kommen ein paar recht gewaltig wirkende Berge dazu. Die Straße verschwindet fast zwischen diesen Bergen. Es geht fast nur bergab und ich habe auch ein wenig Rückenwind, auf jeden Fall fahre ich ziemlich zügig nach Mývatn. Kurz vor Mývatn stoße ich zum ersten Mal auf heißen, sprudelnden und blubbernden Schlamm der mit ca. 100°C vor sich hin dampft und stinkt. Bei dem Geruch wundert es mich nicht, dass die Würstchenbude an dieser speziellen Touristenattraktion weggelassen wurde.

Das Gebiet hier heißt Námaskarð, manchmal wird es auch als Hverir bezeichnet. Nachdem ich mich hier eine Weile aufgehalten habe fahre ich direkt weiter zum Mývatn und verschiebe den Besuch im nur etwa 7 km entfernten Krafla Gebiet auf ein anders Mal.

Wenig später komme ich am Campingplatz in Reykjalið an. Super schöner Platz direkt am Mývatn. Der See ist übrigens entstanden, als der Teufel versucht hat die Sonne auszupinkeln, er hat nicht getroffen sondern den Mývatn geschaffen.

So schön der Platz ist, hier ist ein wirklich zentraler Touristenpunkt und hier ist eindeutig zu viel los. In der Campingküche versuche ich gleichzeitig mit vielen anderen Campern zu kochen. Ich fange ganz klein an und möchte mir nur Kaffeewasser warm machen, es endet mit Kartoffeln, Nudeln und Fleisch im Kaffeewasser. So wird man auch satt und lernt auch viele nette Leute kennen, aber ich gehe dann doch nach draußen und schmeiße meinen Kocher vorm Zelt an.

Die Ringstraße Richtung Mývatn

Die Ringstraße Richtung Mývatn

An der 1 Richtung Mývatn

Námaskarð oder auch Hverir

Schlammtopf im Gebiet Námaskarð

Solfatare im Gebiet Námaskarð

Sonnenuntergang am Mývatn

Nach sehr erfrischender Körperpflege am Bach, direkt neben meinem Zelt und einem erstklassigen Frühstück geht es weiter.

Bei Abfahrten auf diesen holprigen Wegen muss man fast wie ein Skifahrer auf einer Buckelpiste seine Strecke vorausplanen, um den tiefsten Schlaglöchern, den größten Steinen und den versandeten Stellen auszuweichen. Diese Holperstrecken runterzupoltern macht richtig Spaß. Die Schafe sehen auch lustig aus, wenn sie vor mir wegrennen.

Ich komme zurück auf die “1”(Ringstraße), fahre durch eine Ebene die mit ca. 25 cm hohen Birken und Weiden bewachsen ist. Dazwischen tauchen immer öfter Geröllfelder auf. Irgendwie ist hier nichts und davon immer weniger. Es ist ein eigenartiges Erlebnis. Mit jedem Kilometer den ich fahre verschwindet die Landschaft um mich herum immer mehr. Sieht trotzdem irgendwie gut und faszinierend aus.

Direkt am Kollseyra, einem kleinen Fluss, richte ich mich für die Nacht ein.

Warm war der nicht

Frühstück

Wasserfall an der 1 Richtung Myvatn

Wasserfall an der 1 Richtung Myvatn

Fast nichts

Kieferknochen vom Schaf

Kieferknochen, vermutlich von einem dieser Bergschafe, am Zahnabschliff kann man erkennen wie alt das Tier war.
Ich kann da aber nur raten.
Kieferknochen vom Schaf

Schlafplatz am Kollseyra

Von Fellabær aus fahre ich die “1” Richtung Myvatn, später auf die “924” abgebogen, sehr schöne Strecke aber viel Gegenwind. Irgendwo am Straßenrand gezeltet und gekocht.

Mein Fahrrad in Fellabaer

924

kleiner Wasserfall an der 924

Goldregenpfeifer

Jökulsá á Brú