Arctic tern


Küstenseeschwalben sollen geschützt werden, deshalb werden hier die Polarfüchse geschossen. Für jeden Schwanz gibt es 100 Euro.

Küstenseeschwalben sind eine hyperaktive und aggressive Tierart. Die schnattern, schreien, fliegen und kämpfen den ganzen Tag ohne Unterbrechung. Morgens vor 5:00 Uhr geht das Schauspiel los. Ich glaube, die klauen sich im Flug gegenseitig das Futter aus dem Schnabel. Ich habe einen Jungvogel gesehen der schon etwas fliegen konnte. Immer wenn ein Altvogel einen kleinen Fisch für den Jungvogel abgelegt hat, kommt ein anderer Vogel im Sturzflug angeschossen. Der Altvogel nimmt den Fisch wieder auf und fliegt, verfolgt von dem Angreifer, davon. Die nachfolgende Verfolgungsjagd, von Luftkämpfen unterbrochen, nimmt sobald kein Ende. Irgendwann kommt er wieder mit einem Fisch und genau das Gleiche beginnt von vorne. Meiner Meinung nach müssten die alle längst verhungert sein.

Beeindruckend ist, dass sie den Sommer in der Arktis (Nordpol) und den Winter in der Antarktis (Südpol) verbringen “also eigentlich auch den Sommer”. Die Strecke dazwischen durchfliegen sie mit mehr als 180 km am Tag. Nach dem was ich hier gesehen habe fliegen sie die 180 km “sinnlos” im Kreis innerhalb von 3 Stunden.

In ihrer hektischen und hyperaktiven Art finde ich sie eher nervig. Wehe man kommt ihnen oder ihrem Gelege zu nahe, man wird gnadenlos attackiert. Sie stoßen auf dich herab und schnattern dabei wie ein Kampfflieger mit Maschinengewehr. Dabei stoßen sie mit dem Schnabel nach deinem Kopf. Durch “Stockhochhalten” gibt man ihnen ein unbedenkliches Angriffsziel, da sie immer den höchsten Punkt angreifen (Diese, hier sehr nützliche Information habe ich noch aus Spitzbergen mitgebracht). Als zweite Methode Angreifer zu vertreiben, scheißen sie den Angreifer gezielt an und sie zielen Scheiße gut.

Küstenseeschwalbe mit Beute

Küstenseeschwalben mit Beute

Küstenseeschwalbe mit Beute

Küstenseeschwalben

Küstenseeschwalben

Küstenseeschwalben

Küstenseeschwalbe

Küstenseeschwalbe

(Jede Menge schöne Fotos von Küstenseeschwalben habe ich auch bei meiner Reise durch Schweden machen können Küstenseeschwalben: Schweden 2008)

Reimer kommt mit dem Boot erst um 13:00 Uhr und nicht um 09:00 wie ich dachte. Alle anderen Passagiere kennen sich, die haben sehr viel Gepäck dabei, ich helfe beim Einladen. Reimar sagt mir, dass er mich nicht bis Látravík durchfahren kann. Er muss mich in Reykjarfjörður zwischenparken bis Niedrigwasser ist. Dann kann er mich und die anderen nach Látravík fahren. Die Leute drücken mir ein Bier in die Hand und die Fahrt beginnt. In Reykjarfjörður werden wir abgesetzt und mit Kaffee, Gebäck und Pfannkuchen versorgt bis sogar ich abwinken muss. Gegen 19:00 Uhr werden wir dann endlich in Látravík ausgesetzt (geplant hatte ich 11:00 Uhr). Das Schiff kann nicht anlegen, wir werden mit dem Zodiac ausgesetzt. Alle anderen Passagiere gehören zu der Familie der Guesthouse- und Campingplatzbetreiber in Látravík. Wenn die sich dort alle treffen sind vier Generationen vereint. Seit einem Jahr wird der Transport von Jona (erste Generation) geplant. Die Überfahrt war für mich eine Art “Hand gegen Koje” Fahrt.

Es gibt in Island einen Elektriker der sich um alle ca. 130 Leuchttürme Islands kümmert, der ist an Bord gewesen und der läßt mich über die Wetterstation mit Deutschland telefonieren.

Die Stromversorgung des Leuchtturms funktioniert über eine Wasserkraftanlage und für den Notfall über einen Dieselmotor.

Nach einem Grillabend mit dieser herrlich netten und verrückten Familie falle ich reichlich betrunken ins Bett.

wir warten auf das Boot nach Látravík

Reimer'S Boot

Ankunft in Reykjarfjörður

in Reykjarfjörður

Wetterstation in Reykjarfjörður

Küstenseeschwalbe

Ankunft in Látravík

Ankunft in Látravík

Ankunft in Látravík

Ankunft in Látravík

Personenaufzug ;-)

Personenaufzug ;-)

Wasserkraftgenerator in Látravík