Gullfoss


Was ist den hier los?!

Hier sind asphaltierte Parkplätze, mit Brettern ausgelegte Wege, Holztreppen,
Invasionen von Touristenbussen und dementsprechend Bussladungen voll mit
Touristen die stoßweise über die mit Brettern ausgelegten Wege laufen und
schnell ihre Fotos schießen. Hier wurden Absperrleinen gespannt, die auch noch
dem Letzten sagen sollen, dass es dahinter gefährlich ist, weil es dort dann die
Klippen runter geht. Hier ist ein überteuertes Kaffee in dem man Souveniers
kaufen kann und so entsetzlich viele Menschen, dass ich mich unwillkürlich
zurückwünsche ins neblige Hochland. Aber die beheizten Toiletten und das an
Waschbecken zur Verfügung gestellte fließende warme Wasser sind eine solche
Wohltat, dass ich diese touristische Invasion ganz leicht ignorieren kann.

Nichtsdestotrotz, der Gullfoss ist mit seinen zwei Stufen und der traumhaften
Schlucht in der er liegt wirklich ein eindrucksvoller Anblick.

Von hier fahre ich noch ein Stück weiter zum Geysir und niste mich dort auf dem
Campingplatz erst mal ein.

Übrigens, ich habe mit Achim gesprochen. Er hat mir natürlich keine Hot-Dogs
geschickt! Tonnen von Schokolade, Wein, Salami und Wiener Würstchen, die wohl
noch am ehesten als Hot-Dogs durchgehen. Ich lasse mich überraschen, was von
dem Paket noch übrig ist wenn ich es in Akureyri abhole.

am Gullfoss

Gullfosskaffi

Parkplatz am Gullfoss

Gullfoss

am Gullfoss

Als ich aufwache sieht das Wetter noch freundlich aus, bis ich alles gepackt
habe und losfahre regnet es wieder in Strömen, ich stehe in dichtem Nebel und
mir weht ein Windchen entgegen, das mich gelegentlich wieder zum Schieben
zwingt, meist kann ich so gerade noch fahren. Gute Entscheidung, gestern ein
paar Kilometer mehr zu machen.

Den Nebel fotografiere ich nicht mehr ganz so oft, irgendwie lohnt das nicht. Richtung
Gullfoss klart es immer weiter auf. Das letzte Stück ist asphaltiert und geht
bergab. Meine Hoffnung hier wieder einigermaßen normal fahren zu können wird leider enttäuscht. Trotz dieser Bedingungen lässt der Wind auch bei höchstem Kraftaufwand nicht viel mehr als Schrittgeschwindigkeit zu.

Am Gullfoss scheint die Sonne, ein Blick zurück zeigt mir aber, dass das Wetter
im Hochland unverändert ist. Jemand hat mir mal erklärt, wie das mit dem
Wetter hier in Island funktioniert. Kommt der Wind von Norden, ist im Norden
Regen, kommt der Wind von Süden, ist im Süden Regen. Das ist so, weil die
Wolken am Hochland hängen bleiben. Wenn man das zu Ende denkt, dann ist im
Hochland immer Regen?

Kjölur im Nebel bei Regen

Der e4rste Blick aus dem Nebel

fast am Gullfoss

Gullfoss