Bin heute erst gegen 11:30 Uhr losgefahren. Am Anfang war Kaiserwetter. Dann kurz vor Lüdinghausen direkt nachdem mir ein netter Fahrradmonteur den Ständer neu angeschraubt und meinen Reifen aus der Felge gepumpt hat, die sich am Reifen verschluckt hatte, fing es an zu regnen. Es hat sich dann richtig eingeregnet und keine Anstalten mehr gemacht aufzuhören. Ab Lüdinghausen wurde es dann richtig interessant. Der ganze Kanal wird von irgendwelchen Baustellen belagert, die an allen möglichen und unmöglichen Stellen die Radwege und diverse andere Dinge einfach verschwinden lassen oder durch große Baumaschinen blockiert, so dass wirklich keine Chance mehr besteht durchzukommen. Auch Absperrzäune sind sehr beliebt. Ich war jedenfalls gut damit beschäftigt immer wenn ich mal wieder an so einer Stelle angekommen bin und damit die Fahrt dort für mich erstmal beendet gewesen ist, einen alternativen Weg zu finden, um zum Kanal zurückzufinden und die Baustelle dabei zu überspringen….., um dann direkt in der nächsten Baustelle hängenzubleiben. Spaßig, zumal ich dabei auf Wege ausweichen musste, die ich mir eigentlich mit dem Gepäck nicht antun wollte. So wurde das Rad jedenfalls noch mal einer Belastungsprobe ausgesetzt …… ‘Danke’, ich hatte mir das zu Hause erspart. Der Weg zum ‘Campingplatz’ am Felix-See, der keiner war – kein Campingplatz – ein See war da schon – hat dem dann die Krone aufgesetzt. Schlammig, eng und teilweise von links und rechts bis auf 15 cm mit hohen Brennesseln zugewachsen. Wie gesagt, der Campingplatz war dann doch keiner, also konnte ich wieder zurücksetzen und zum nächsten Campingplatz weiterfahren. So kommt man auch auf seine 95 km. In Ladbergen habe ich dann was Schönes gefunden.

Jörg in Haltern auf dem Campingplatz

Waldweg am See

Buchfink

Hullerner Stausee

Ziegen auf Podest

Fahrradwerkstatt bei Lüdinghausen

Baustelle am Kanal

enge zugewachsene Radwege

Zeltplatz

Gemüsefrikadellen

Erst um 12:30 Uhr komme ich weg. Rührende Abschiedsumarmungen mit Mutter, ganz viele beidseitige Glückwünsche, dann Garagentor auf und los. Die Strecke ist mir bekannt von Xanten nach Wesel. Weiter an der Lippe entlang über Krudenburg, ein Städtchen, dass so ausschaut, als sei es eine Vorlage für einen Katalog von ‘Unser Dorf will schöner werden’. Von da vorbei an der Gartroper Mühle und  dem Schloß Gartrop, über Dorsten nach Haltern. In Haltern treffe ich einen Mountainbiker, bevor ich anfange orientierungslos umherzuirren, der mich netterweise bis zum Campingplatz führt. Der Campingplatz liegt mitten im Wald und ist nach meinem Geschmack. Bei den folgenden Bieren mit dem Campingplatzaufseherpaar kann ich mir noch ein paar Insider-Geschichten über Dauercamper  anhören.

Schäfer mit Hund

Schafe werden mit dem Auto getrieben

Zeltpaltz in Haltern

Sonnenuntergang in Xanten

Es hat mir heute früh keine Ruhe gelassen. Ich habe noch einmal sämtliche Beutel und Taschen aufgemacht, um die eine und andere Kleinigkeit zu entfernen.

Als letzte Aktion vor der Abfahrt wurde heute früh dieser Reiseblog in eine akzeptable Form gebracht und noch ein paar Mails verschickt.

Jörg Voßwinkel 20.06.2007

Aufbruchstimmung

Gans

Mein Fahrrad scharrt schon mit den Hufen

mein Fahrrad

Ich lasse mich nicht lange bitten und packe mein Bündel

mein bepacktes Fahrrad vor der fahrt nach Island

Jetzt schnell ein Foto machen, bevor es zusammenbricht.
Oje, was ist denn da passiert? Gesamtgewicht für das Gepäck 50 kg. Vor kurzem habe ich noch voller Überzeugung gesagt, dass man nie mehr als 30 kg mitnehmen sollte. Also alles wieder auspacken und ausmisten. Alles auf das ich noch verzichten kann und will fliegt raus.
Am Ende sieht das Rad genauso aus wie vorher, aber immerhin 5 kg bin ich noch mal losgeworden. Das wird spannend, so viel Gepäck hatte ich noch nie dabei, aber es lässt sich kaum vermeiden. Ich fahre in den Norden, da ist es kalt, und ich brauche warme Sachen. Ein paar Sachen benötige ich zusätzlich, weil ich nicht nur Rad fahren möchte. Schließlich bin ich etwas länger unterwegs.

Kohlmeisen die ihre Jungen füttern im elterlichen Garten

Kohlmeise

Kohlmeise im Abflug

Ein kritischer Blick auf die Kamera, damit scheint alles in Ordnung zu sein.

Jörg Voßwinkel 19.06.2007

So geht es also auf Tour mit viel zu viel Gepäck. Ich bin sehr gespannt auf das was mich erwartet.

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