Zutaten: Zucchini, Kartoffel , Mehl, Wasser, Schmierkäse, Brühe, Pfeffer, Salz, Öl

Zubereitung: Flusskiesel, Sand oder ähnliches in die Pfanne, damit es nicht anbrennt und die Wärme schön gleichmäßig verteilt wird. Aus Alufolie einen kleinen Topf geformt der gut in den eigentlichen Topf passt. Der eigentliche Topf wird wie ein Deckel darüber gestülpt.

Der Alufolientopf wird mit den vorgekochten Kartoffeln, der Zucchini und der improvisierten Soße gefüllt. Der Topf wird darüber gestülpt. Die Konstruktion so lange durchkochen bis es fertig ist.

Kommentar: Das war mein erster Versuch einen Auflauf auf dem Campingkocher hinzubekommen. Das Verfahren ist noch nicht ganz ausgereift aber es hat funktioniert und geschmeckt hat es herrlich.

Flusskiesel oder Flusssand in der Pfanne

Kartoffeln

Auflaufform

Der Ofen

leckerer als es aussieht... ehrlich!

Strecke: Lakselv -> Mo
Unterkunft: Camp(06.07.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: überwiegend regen
Tageskilometer: 26,99 km Fahrtzeit: 1:27:02 Durchschnitt: 19,27 km/h


Oh wie wunderbar geht es denen die fischen und jagen und saufen!
Oh wie wunderbar geht es denen die fort sind von denen die nähen und stricken!

Früh am Morgen, ich bin gerade dabei mein Müsli vorzubereiten, schallt von dem Camp neben mir ein ryhtmischer Sprechgesang zu mir herüber. Kurz darauf kommt der finnische Koch, der die Gruppe leitet (Jan-Beck) zu mir herüber und lädt mich zum Frühstück ein…… und was für ein Frühstück. Es gibt Eier, Brot, Käse und Wurst, leckeren! Porridge (Wow! ich lasse mir sofort von Jan-Beck das Rezept erklären…. das ist eine echte Verbesserung für mein Frühstück), Würstchen, Fisch und frisch gebrühter Kaffee der noch über dem Feuer hängt. Ich bin im Himmel!

Die Fischer sind ein Wilderness Camp. Zehn Norweger, die hier für zehn Tage Urlaub machen und dabei von Jan-Beck (der sich auch sonst um alles kümmert) verflegt werden. Heute ist ihr letzter Tag hier im Camp.

Wir sitzen eine Weile zusammen am Lagerfeuer und trinken Kaffee. In unregelmäßigen Abständen stehen die Männer auf, halten sich an den Händen und stimmen ihren Sprechgesang an (natürlich auf norwegisch). Nachdem die Männer ihre Sachen gepackt und die Heimreise angetreten haben drückt Jan-Beck mir noch jede Menge Essen in die Hand, keine Ahnung wie ich das alles verstauen soll. Dafür helfe ich ihm beim Abbau des Camps. Felle und Stühle schleppen, Zelte abbauen auf den Wagen laden. Sein Boss (Epsen) der später dazu stößt drückt mir für die Hilfe noch ein wenig Geld in die Hand und ein paar Dosen Bier. Das Bier kriege ich endgültig nicht mehr aufgeladen und muss es, bevor ich wieder auf den Weg machen kann, vernichten. Kein schlechtes Frühstück.

Kaum bin ich wieder unterwegs, treffe ich Björn. Björn kommt aus Schweden und ist auf seiner ersten Radtour. Björn hat sich 6 Monate Zeite genommen für seine Tour, ist jetzt seit ca. einem Monat unterwegs und hat sich inzwischen von diversen Radfahrern, die er unterwegs getroffen hat davon überzeugen lassen dass  seine Ausrüstung wohl etwas unüberlegt zusammengestellt sei. Na ja, sagen wir mit wasserdichten Taschen macht man sich das Leben unterwegs schon etwas leichter und eine schlabberige, sich im Regen vollsaugende Trainingshose ist unterwegs auch nicht gerade der pure Luxus, aber es geht bestimmt auch so.

Ich bin zur Ruhe und zum langsam fahren fast schon gezwungen… In frühestens 3 Tagen kommt ein Paket für mich in Karasjok an (Reservereifen, weil ich einen Riss seitlich im Hinterreifen habe…. keine Ahnung wie lange der Reifen noch hält). Karasjok ist von hier aus ca. 50 km entfernt… da könnte ich auch laufen…

Nach einem sehr kurzen Tag auf dem Rad suche ich mir auch schon wieder einen Platz zum zelten.

Der Camp Hund

Kaffee

Lagerfeuer

Jörg und Jan-Beck

Camp Abbau

Björn

Baum im Wasser

zwischen Lakslev und Karasjok

zwischen Lakslev und Karasjok

Camp nahe Mo

Strecke: Lakselv ->
Unterkunft: Camp(05.07.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: überwiegend Regen
Tageskilometer: 17,95 km Fahrtzeit: 1:33:35 Durchschnitt: 12,10 km/h

Vor einem Supermarkt sehe ich mein Rad. Ein T-900 (VSF-Fahrradmanufaktur) von 2003. Hier muss wohl ein deutscher Radfahrkollege in der Nähe sein. Beim Einkaufen treffe ich dann Uwe im Supermarkt. Uwe kommt ursprünglich aus Essen, wie ich auch. Uwe war mal Programmierer, hat seinen Job allerdings vor fünf Jahren zugunsten des Radfahrens aufgegeben. Seit dem lebt er in Österreich, jedenfalls für drei Monate im Jahr. Die übrigen neun Monate verbringt er auf dem Rad, überwiegend in Spanien. Er fährt jedes Jahr drei Monate Taxi in Österreich, um sich die neun Monate Radfahren zu finanzieren. Uwe möchte nichts erleben, Abenteuer stören ihn. Er möchte auch nichts sehen. Am liebsten sind ihm Strecken, auf denen man tagelang nicht im mindesten auf die Idee kommen könnte die Kamera herauszuholen und ein Foto zu machen. Er ist durch das schwedische Inland hochgefahren und ist sehr angetan von der Strecke. „Tagelang nur Wald, keine Veränderung, kaum Aussicht, wenig Menschen!“, „Hier, in der Nähe vom Nordkapp sind schon viel zu viele eindrucksvolle Berge und Landschaften. Das lenkt mich ab. Eigentlich gefällt es mir hier nicht. Nächstes Jahr geht es wohl wieder nach Spanien.“

Gerne hätte ich ihn für ein paar Tage begleitet, seine Art zu reisen klingt ebenso ungewöhnlich, wie interessant. Je weniger Zerstreuung und Ablenkung auf dich einwirkt, desto mehr wirst du auf dich selbst zurückgeworfen, du musst dir selbst genug sein. Eine Erfahrung die ich zum ersten Mal bei der Wanderung auf Spitzbergen vor zwei Jahren machen konnte. Spitzbergen hat mich seinerzeit mit einer sehr eindrucksvollen Landschaft überwältigt und bei der Wanderung bin ich von ganz alleine in eine, fast schon meditative, Ruhe gekommen.

Die karge, schroffe Welt auf Spitzbergen, die zauberhafte und unwirkliche Landschaft im Hornstrandir, das isländische Hochland, die weiten „leeren“ Flächen in der Finnmark oder die verlassene Stadt Kjelvik, das sind Orte wo du nicht mehr zur Ruhe kommen musst sondern die Ruhe ganz von selbst zu dir kommt…. Du musst es nur zulassen, dich darauf einlassen und genießen.

Uwe möchte, wie mir scheint, noch weniger Ablenkung und äußere Einwirkung, die Welt um ihn soll so monoton wie möglich sein und er scheint sich auf seiner Reise fast vollständig auf diese „meditative“ Ruhe zu konzentrieren. Deshalb reist er auch allein und legt nicht besonders viel Wert auf Gesellschaft. Abgesehen davon fährt er gerade Richtung Nordkap, was nicht so ganz   zu seiner Reisephilosophie passt, ab und zu möchte er anscheinend doch etwas interessantes zu sehen bekommen.

Ich wünsche ihm eine möglichst ereignislose Zeit, die er auf seine Art genießen kann und wir machen uns beide wieder auf den Weg.

Es ist schon sehr spät als ich Lakselv, hier gibt es übrigens die nördlichste Weinfabrik der Welt 😉 , verlasse. Schon nach ein paar Kilometern suche ich mir einen Schlafplatz. Ich finde einen tollen Platz an einem See, der allerdings schon von einer Gruppe Fischer belegt ist. Zum Glück haben sie nichts dagegen, dass ich mich dazu stelle.

Uwe

Bei Lakselv

Bei Lakselv

Unterkunft: Camp(04.07.2008)
Bei Lakselv

Camping bei Lakselv

Bei Lakselv

Strecke: Magerøya -> Lakselv
Unterkunft: Camp(03.07.2008)

Meine neuen Freunde sind so nett mich durch den Tunnel zu fahren und auch gleich noch ein Stück weiter mitzunehmen. Nachdem ich mir jetzt den Tunnel auch mal aus Autofahrersicht angeschaut habe hat er ein wenig von seinem Schrecken verloren. Reinfahren ist gar nicht so schlimm. Die Probleme kommen dann von ganz alleine wieder, wenn man auf der anderen Seite die Steigung hochfahren muss. Ich verabschiede mich etwas ungern schon jetzt von Magerøya, hier hätte ich noch einige kleine Wanderungen unternehmen können, z.B. nach Helnes Fyr und ein Ausflug nach Gjesvær steht auch noch aus. Schade, aber so habe ich einen Grund noch mal hier hoch zu fahren.

Auf dem Weg von Russenes zum Nordkap durchfährt man ein paar Gebirgs- und den Unterseetunnel zur Insel. Im einzelnen sieht das so aus.

Russenes – > Nordkap

  •  3 km langer Gebirgstunnel. Der Tunnel ist die reinste Tropfsteinhöhle. Im Tunnel ist es nass und es tropft von der Decke. Der Tunnel ist recht dunkel und für Wohnmobilfahrer ziemlich eng.
  • 600 m langer Gebirgstunnel
  • Nordkaptunnel: 6,8 km lang, an seiner tiefsten Stelle 212 Meter tief und weist eine maximale Steigung von 10% auf. Er führt unter dem etwa 3,8 km breiten Magerøy-Sund hindurch. Am 15.06.1999 wurde der Tunnel eröffnet. Die Baukosten werden zu ca. 27% durch eine Mautgebühr refinanziert. Nach ca. 15 Jahren, also Ende 2014 soll der Tunnel kostenlos benutzt werden können.
  • 400 m langer Gebirgstunnel
  • Honningsvågtunnel: Auf ca. 4,5 km Länge führt der Tunnel durch das Honningsvågfjell. Leistungsstarke Gebläse sorgen für frische (nach meiner Erfahrung ‚frostige‘) Luft. Der Tunnel ist gut beleuchtet (besser als die übrigen Tunnel auf der Strecke). Angeblich reißt die Funkverbindung im Inneren des Tunnels nicht ab (bin nicht in die Versuchung gekommen das auszuprobieren) und der Tunnel gilt als „mit modernsten Sicherheitsausrüstungen ausgestattet“.

Huckepack geht es bis Lakselv

Start von Magerøya

Nordkap Tunnel

Der Weg nach Russenes

Bei Lakselv

bei Lackselv

Mittag

Chantal & Claude

Jeannine & Jacky

Camp bei Lakselv

Mitternächtliches Mahl

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