Jörg on Tour – Finnland

Strecke:  Gryllefjord -> Andenes
Unterkunft: Camp(18.08.2008)
Wetter: sonnig
Tageskilometer: 18,46 km Fahrtzeit: 1:18:54 Durchschnitt: 14,63 km/h

Letzte Nadel verloren (Nr.3). Kocherprobleme! Zelten am Einstieg zu Wanderweg. Bib schön. Vogelbaby (Mantelmöwe?) Eltern angeblich grau. Überfahrt toll. Nachts Raktenabschüsse.

So sehen meine Aufzeichnungen des Tages aus. Das, zusammen mit den Fotos weckt meine Erinnerung…. meistens. Ich muss sagen, es ist herrlich, auf diese Weise die ganze Reise ein zweites Mal zu erleben und genießen zu können.

Tagesbericht:

Der letzte Morgen auf Senja ist genau so schön wie die beiden Tage, die ich hier verbracht habe. Senja ist eindeutig zu einem (weiteren) Ziel für eine weitere Reise geworden. In Andenes mache ich für eine Weile Station in der Bibliothek, um dann zu einem Wanderweg am Fuß eines Berges in der Nähe aufzubrechen, den ich mir für Morgen vorgenommen habe. Auf der anderen Seite des Berges liegt eine Militärbasis (Rocket Base). Von hier werden auch Satelliten ins All geschossen. Die Basis hatte ich heute schon beim Umherfahren gesehen, so wundere ich mich nicht allzu sehr über die ungewohnte Geräuschkulisse (Probeabschüsse) beim Einschlafen.

Strecke:  Stonglandet -> Gryllefjord
Unterkunft: Camp(17.08.2008)
Profil: wellig, hügelig, bergig (in der Reihenfolge)
Wetter: sonnig
Tageskilometer: 79,62 km Fahrtzeit: 5:22:08 Durchschnitt: 15,08 km/h

Aus den sanften Wellen und Hügeln von gestern werden nach und nach beeindruckende Berge, die mir gleich doppelt den Atem rauben. Bei überwiegend gutem Wetter kann ich diese ruhige und landschaftliche wunderschöne Insel beradeln. Nachdem die letzte Steigung überwunden ist geht es abwärts zum Gryllefjord. Der Gryllefjord wirkt gewaltig und die winzige Küstenstraße auf der ich mich bewege windet sich unbedeutend am Fuß der grünen, die Szene beherrschenden, Berge entlang.

Die Fähre mit der ich Senja wieder verlassen werden fährt von Gryllefjord ab. Gryllefjord ist der einzige Ort in Norwegen in dem in allen Geschäften eine Mittagspause gemacht wird. Die Fähre von hier nach Andenes legt zweimal am Tag ab. Um 19:00 Uhr und um 11:00 Uhr. Obwohl ich pünktlich hier bin lasse ich die Fähre heute ohne mich abfahren und sehe ihr nach. Ich genieße den Sonnenuntergang auf Senja vor meinem Zelt und mit dem Rum von Torben und Anna, die ich in Pajala getroffen habe.

Strecke:  Harstad -> Senja ( Skrolsvik -> Stonglandet)
Unterkunft: Camp(16.08.2008)
Profil: recht flach
Wetter: trocken und angenehm
Tageskilometer: 42,82 km Fahrtzeit: 2:41:19 Durchschnitt: 16,45 km/h

In Harstad nehme ich die Fähre nach Skrolsvik. Schon während der Überfahrt habe ich das Gefühl, dass hier und heute wieder ein  neuer Reiseabschnitt anfängt. Die Fähre hält während der Überfahrt an ein paar kleinen verschlafenen Häfen, an denen nur zwei oder drei Personen von Bord gehen. In Skrolsvik steige ich alleine aus. Die Fähre legt wieder ab, kaum dass ich von Bord gerollt bin und ich finde mich alleine am kleinen Fähranleger von Skrolsvik wieder. Ein paar Häuser kann ich von hier aus sehen, eine paar Autos stehen auf dem Parkplatz, ein paar vereinzelte kleine Boote schaukeln im Wasser ….. himmlisch diese Ruhe.

Auf der Straße, die sich in leichten langezogenen Wellen gemütlich an der Küste entlangschlängelt, kann man herrlich dahinrollen, aber so richtig mag ich gar nicht vorwärts kommen. Ich genieße es einfach hier zu sein. Die Insel Senja zieht mich sofort in ihren Bann, alles hier gefällt mir. Es geht mir richtig gut.