Schweden


Strecke: Nora -> Guldsmedshyttan -> Ramsberg -> Ridderhyttan
Unterkunft: Camp(19.05.2008)
Profil: große Wellen und eine langgestreckte Steigung
Fahrbahn: Asphalt und rutschige Wege
Wetter: Erst Sonne dann Regen
Tageskilometer: 67,25 km Fahrtzeit: 4:02:08 Durchschnitt: 16,85 km/h

Die Provinzen in Schweden wurden irgendwann mal umorganisiert und und ich verliere im Moment den Überblick. In jeder Quelle scheint was anderes zu stehen, mal sind es 21, mal 25, mal 26, mal 28. Die Bezeichnungen stehen dort mal auf Schwedisch und mal auf „Deutsch“ oder Englisch. Die Provinzen wurden mal neu geordnet und teilweise
wohl auch umbenannt. Närke scheint es nicht mehr zu geben. Jedenfalls fahre ich heute nach „Västmanlands län“.

Ich verschiebe dieses unbedeutende Problem, verfahren werde ich mich deswegen wohl kaum, auf später.

Mein Plan, die Streifzüge durch den Wald zu reduzieren geht nicht ganz auf. Wieder verfolge ich fast eine Stunde lang einen Grünspecht, der es gekonnt versteht immer in Sichtweite aber nie wirklich in Fotoentfernung zu bleiben.
Blumenwiese

Baum

Baum

Bach

Grünspecht

Kirche

Straße im Wald

Wenn ich in Schweden nach einem Geschäft frage, nach einem Kaffee oder auf einem Campingplatz nach den Duschen, bekomme ich häufig die Antwort „The red building!“. Dazu zeigen die hilfreichen Menschen noch grob in eine Richtung. Meist findet man in dieser Richtung bzw. auf dem gesamten Campingplatz kein Gebäude in einer anderen Farbe!

Letztens habe ich in einem Supermarkt nach einem Geldautomaten gefragt. Der Mann an der Kasse war, wie gewohnt, hilfsbereit und möchte mir den Weg zeigen. Auf meine Frage ob ich hier einen Geldautomaten finde springt er von seinem Platz auf und kommt sogar mit raus und geht mit mir vor die Tür, um mir draußen auch wirklich unmissverständlich den Weg erklären zu können. Draußen zeigt er dann die Straße entlang – hier ist nur eine Straße – und sagt „The red building!“ Schon von hier aus konnte ich in der Richtung ungefähr sieben rote Gebäude ausmachen….

Strecke: Ånnaboda -> Örebro -> Nora
Unterkunft: Camp(18.05.2008)
Profil: Wellen und Hügel
Fahrbahn: Asphalt und weiche regennasse Wege
Wetter: Regen und Schneeregen
Tageskilometer: 71,53 km Fahrtzeit: 4:33:32 Durchschnitt: 15,94 km/h

Aller Anfang ist schwer, nach so einer langen Pause muss man erst mal wieder in Schwung kommen. Das Wetter ist noch nicht wirklich gut, aber nicht mehr ganz so ungemütlich wie die letzten Tage. Es regnet immer noch und es ist auch noch kalt, aber der Nebel hat sich fast vollständig verzogen, so dass ich wenigstens etwas sehen kann.

Das Nordkap wird heute zum festen Tourziel.
Von hier aus sollte es relativ entspannt möglich sein bis zum 21.06 am Nordkap zu sein. Wenn ich mich damit arrangiere auch mal Hauptstraßen zu fahren und nicht für jede Bachstelze und jedes Eichhörnchen vom Fahrrad springe und dem Tier – meistens vergeblich – mit der Kamera in der Hand in den Wald folge. Die Fotosafari verschiebe ich vorerst mal auf den hohen Norden – da haben die Tiere auch weniger Versteckmöglichkeiten – und auf den Rückweg….

Ob ich das hinbekomme? 😉

Auf dem Marktplatz in Nora

Norasjön

Norasjön

Mond

Während ich auf die Zeltreparatur warte vertreibe ich mir die Zeit mit Fahrradpflege- und-reparatur einiger Kleinigkeiten am Rad und an diversen anderen Teilen meiner Ausrüstung.

Zwischendurch finde ich immer wieder Zeit für ausgedehnte Wanderungen in der Umgebung und Gespräche mit dem „Life enjoyer“.

Jetzt ist es an der Zeit weiterzuziehen. Leider schlägt das Wetter um. Am Morgen als ich aufbrechen möchte regnet es in Strömen bei knapp 4°C und dichtem Nebel. Das muss ich mir nicht antun. Ich setze mich wieder in den gemütlichen Businessbereich, lese, schreibe und trinke Kaffee und warte auf annehmbares Wetter.

Der Wald in der Umgebung ist im Nebel nicht weniger schön, nur völlig anders, einfach verändert. Ich bin richtig froh, die Gegend auch mal bei diesem Wetter erkunden zu können. Der Campingplatz ist bei dieser ungemütlichen Witterung allerdings wie ausgestorben, auch der „Life enjoyer“ ist nirgends zu sehen. Er genießt sein Leben im Moment vermutlich lieber in seinem warmen und trockenen Wohnwagen. Ich bin auch
recht froh nach einer solchen Wald-im-Nebel-Besichtigungstour, mich im Businessbereich gemütlich mit einem Buch in einen Sessel setzen zu können.

Ånnaboda

Ånnaboda

Ånnaboda

Ånnaboda

In Örebro suche ich lange ein Geschäft, wo man mir mein Zelt sinnvoll und zu einem fairen Preis reparieren kann. Gar nicht so einfach! Schließlich finde ich einen Schuster der mir helfen kann. Leider dauert das eine Weile. Für die nächsten Tage werde ich ohne Innenzelt schlafen müssen. Eigentlich ist das gar nicht schlecht. Man hat ein wenig mehr Platz im Zelt und ich fühle mich etwas freier. Etwas ungewohnt ist es allerdings wenn dir nachts Frösche durchs Zelt und über den Schlafsack hüpfen. Ist aber bestimmt gut gegen die Mücken.

Svampen ist ein Wasserturm der hier in den fünfziger Jahren gebaut wurde. Den Turm hat damals ein Scheich gesehen und so großen Gefallen daran gefunden, dass er gleich 11 oder 12 Stück davon in seinem Land gebaut hat.

Örebro Castle

Örebro Castle

Örebro Castle

Engelbrekt Engelbrektsson

zwischen Örebro und Annaboda

Blick von Svampen

Tja?

Svampen

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