Anfang April 1858 wurde in Wietze die weltweit erste gezielte und fündige Erdölbohrung begonnen. Die Bohrung wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vom Königreich Hannover in Auftrag gegeben, um das Vorkommen und die Herkunft von Braunkohle zu untersuchen. Diese mit einem einfachen hölzernen Dreibock, einer Seilwinde und einem Meißel durchgeführte Bohrung wurde geologisch geleitet von Professor Georg Christion Konrad Hunäus, und ist daher Heute unter dem Namen Hunäusbohrung bekannt. Der Meißel wurde über die Seilwinde manuell hochgezogen und immer wieder fallengelassen. Um ein rundes Bohrloch zu erstellen wurde der Meißel über einen sogenannten Krückel jedesmal um ein paar Grad gedreht.

Diese Erdölbohrung in Wietze löste weltweit eine intensive Suche nach Erdöllagerstätten aus.

Im Erdölmuseum von Wietze gibt es jede Menge weitere Informationen zu diesem Thema.

Die Erdöllagerstätten im norddeutschen Flachland sind an die Strukturen von Salzstöcken gebunden. Das Salz dichtet ab und bildet eine sogenannte Erdölfalle. In Wietze wurde daher über die Jahre auch jede Menge Salz zu Tage gefördert. Das Salz wurde, zumindest zum Teil auf einem Salzberg im Ort angehäuft.

Dieser Salzberg wurde zu einem beliebten Spielplatz für die Kinder des Ortes. Zu Hause gab es dann oft Ärger mit den Eltern, da das Salz die Schuhe angreift. Der Salzberg wurde mit der Zeit durch Wind und Regen abgetragen und was heute davon übrig ist, ist eine wenig beeindruckende hügelige, zerklüftete Fläche. Früher war der Berg höher als die Häuser in der Umgebung. Der Salzberg ist auch heute noch ein Wetterprophet. Wenn das Wetter am nächsten Tag gut wird und die Sonne scheint ist er hell und strahlt in schönem Weiß. Wenn das Wetter schlecht wird ist er grau, dreckig und kaum mehr als Salzberg zu erkennen. Ich kann bestätigen, dass das zumindest zur Hälfte stimmt. Als ich den Berg gesehen habe, sah er aus wie ein großer Haufen Dreck, grau und schäbig. Am nächsten Tag bin ich weitergefahren und das Wetter war so wie es der Salzberg vorhergesagt hat. Es hat den ganzen Tag geregnet, es war kalt und ungemütlich.

Ich hätte auf die Vorhersage des Salzbergs achten sollen!

Das Deutsche Erdölmuseum an der WietzeHunäusbohrung

Deutsches Erdölmuseum in Wietze

Ölpumpe

Strecke: Steinhuder Meer -> immer an der Leine entlang -> Schwarmstedt -> Wietze

Unterkunft: Camp(01.04.2008)

Profil: Flach

Fahrbahn: Asphalt(50%), Betonplatten(10%), gute Wald- und Feldwege(20%), holprige Wald- und Feldwege(20%)
Wetter: Trocken überwiegend sonnig

Tageskilometer: 63,19 km Fahrtzeit: 3:31:20 Durchschnitt: 18,40 km/h

Zügig fahre ich Richtung Wietze, schon weil ich mich freue meine Verwandten wiederzusehen. Es ist einige Jahre her seit ich sie zuletzt besucht habe. Der Radweg entlang der Leine ist schön, auch wenn man von der Leine nicht viel zu sehen bekommt. An der Bundestraße 214 verläuft ein Radweg von Schwarmstedt bis Wietze und auch noch ein Stück weiter. Auf einem holprigen Feldweg verliere ich eine meiner vorderen Packtaschen, da sich die Schrauben am Gepäckträger gelöst haben. Ersatzschrauben habe ich dabei und so ist das Problem schnell behoben. Den ganzen Tag über bleibt es wieder trocken. Erst als ich bei meinem Cousin angekommen bin, fängt es heftig an zu stürmen und zu regnen. Mein Glück mit dem Wetter auf dieser Fahrt ist wirklich schon unverschämt. Die ganze Fahrt über bin ich trocken geblieben und immer wenn es ungemütlich wird kann ich mir das Schauspiel aus einer warmen Wohnung heraus anschauen.

Eichhörnchen

Eichhörnchen

Eichhörnchen

Steinhuder Meer

Radweg am Steinhuder Meer

Leine

Leineradweg

auf dem Weg nach Wietze

sowas steht an der Grundschule von Wietze

Deutsches Erdölmuseum in Wietze

Das ist Bernd

Strecke: Petershagen -> Wiedensahl -> Steinhuder Meer

Unterkunft: Camp(31.03.2008)

Profil: Flach

Fahrbahn:Asphalt und gute befahrbare Waldwege

Wetter: viel Sonne, trocken

Tageskilometer: 38,8 km Fahrtzeit: 2:21:34 Durchschnitt: 17,07 km/h

In Wiedensahl steht das Geburtshaus von Wilhelm Busch. Wilhelm Busch hat auf Wunsch seines Vaters ein Maschinenbau Studium begonnen. Sein Studium hat er allerdings nach drei Jahren abgebrochen und sich, zunächst ziemlich erfolglos, künstlerisch betätigt. Erfolg hatte er erst mit 33 Jahren mit seiner Bildergeschichte von Max und Moritz. Danach konnte er gut von seinen Bildergeschichten, die er an Zeitungen verkaufte, leben. Seine Ölgemälde wurden allerdings zu seinen Lebzeiten nie verkauft. Im Ort stößt man überall auf Wilhelm Busch, Max und Moritz, Frau Bolte und ähnliches.

Vorbei am Dino-Park in Münchehagen fahre ich zügig zum Steinhuder Meer. Das Steinhuder Meer habe ich schon auf vielen Radtouren auslassen müssen, weil es jedesmal zu weit von meiner eigentlichen Route entfernt war. Ich freue mich dem Steinhuder Meer endlich einen Besuch abzustatten. Die Gegend ist richtig schön, hier kann man gut ein paar Tage Urlaub machen. Das Steinhuder Meer ist sehr flach und wächst vom Rand her seit Jahrtausenden langsam zu. In den umgebenden vernässten Wiesen bildet sich Niedermoor. Der See ist für Naturliebhaber und begeisterte Vogelbeobachter sicherlich ein lohnendes Ziel. Natürlich wird der See auch von Wassersportlern besucht und man kann die künstlich geschaffene Insel Wilhelmstein anfahren.

Windmühle Bierde

Wilhelm Busch Geburtshaus in Wiedensahl

Max und Moritz

Wilhelm Busch

Wilhelm Busch

kurze Pause

Die nächsten bitte

Steinhuder Meer

 

Strecke: Dümmer See -> Wagenfeld -> Ströhen -> Uchte -> Petershagen

Unterkunft: Camp(30.03.2008)

Profil: Flach

Fahrbahn: Asphalt und gute Feldwege

Wetter: Trocken überwiegend Sonne, Gegenwind

Tageskilometer: 73,67 km Fahrtzeit: 4:52:58 Durchschnitt: 15,44 km/h

Bei 52°31’53“ nördlicher Breite und 8°39’8“ östlicher Länge befindert sich der NRW-Nordpunkt, der nördlichste Punkt Nordrhein Westfalens. An dieser Stelle wurde ein abstrakter Globus aufgestellt der unsere Erde darstellen soll. Irgendwo muss auch der Mond zu finden sein.

Auf einer Informationstafel erfährt man, dass der Gegenpunkt (Antipode) zum NRW-Nordpunkt südlich von Neuseeland im Süd-Pazifik in der Nähe der Antipoden-Inseln (ist die Namensübereinstimmung Zufall?) und der Treibeisgrenze der Antarktis liegt.

Im Sommer steht hier auch eine Würstchenbude und vermutlich auch ein Eisverkäufer.

Ich komme vorbei an einer lebensgefährlichen Windmühle und einigen beheizten Spargelfeldern. Die Spargelsaison wird durch die beheizten Felder etwas früher eingeläutet. Bei dem herrlichen Wetter hätte ich gerne in Ströhen noch den Tierpark besucht, habe es dann aber doch vorgezogen noch ein paar Kilometer zu fahren. Am Abend zelte ich direkt an der Weser auf einem Platz in Petershagen. Um die Weser zu überqueren muss ich allerdings noch über das Wehr, was für mich bedeutet, dass ich mein Rad mit fast 50 kg Gepäck zwei recht steile Treppen hinauf wuchten muss.

Windmühle
Als im vorletzten Jahrhundert der Müller nach einer Renovierung die Flügel wieder in Gang setzte, riefen die Flügel: „Korl, Frierk, Hinnerk.“ Jahre später sind von den Flügeln 2 Männer erschlagen worden, Korl und Frierk. Wann nun der Hinnerk umkommen soll, weiß man noch nicht……..
NRW-Nordpunkt

Jörg in Ströhen

Reh

Die Weser bei Petershagen

Abendstimmung an der Weser

 

Strecke: Fürstenau -> Schwagstorf -> Merzen -> Damme -> Dümmer See

Unterkunft: Camp(29.03.2008)

Profil: Wellig

Fahrbahn: Asphalt

Wetter: Trocken überwiegend Sonne

Tageskilometer: 70,50 km Fahrtzeit: 4:18:52 Durchschnitt: 16,67 km/h

Auf der Strecke sehe ich heute überall Anwohner die durch die Straßengräben laufen und Müll aufsammeln. Das sieht nach einer Art von groß angelegtem, gemeinschaftlichen Frühjahrsputz aus. Ganze Familien laufen mit Müllsäcken in den Händen an den Straßen entlang und machen mal so richtig sauber. Diese Großreinemachaktion ist von der Gemeinde organisiert und läuft jetzt im zweiten Jahr. Die „Reinigungskolonnen“ sammeln all den Müll auf, den weniger reinliche Autofahrer so aus dem Fenster geschmissen haben und was sonst so alles an Müll in die Straßengräben gefallen ist. Das ist doch wirklich mal eine saubere Sache.

 

St. Nikolaus Kirche in Ankum

Gemeindeaktion: Anwohner reinigen gut gelaunt die Straßengräben

Pferde

Kath. Pfarrkirche St. Viktor in Damme

Graureiher

Windrad am Dümmer (hier bin ich letztes Jahr schon mal vorbeigekommen)

 

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