Die Sophie Scholl ist ein altes Schiff, dass vor ungefähr einem Jahr von Ingo übernommen wurde. Er möchte das Schiff wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzen und hat auch schon eine ganze Menge daran getan. Das Schiff soll dann als Gastronomieschiff am Stadthafen liegen. Er will Getränke und Essen servieren. Im Sommer ist hier in Sassnitz am Hafen wohl Betrieb wie auf einem Weihnachtsmarkt. Daneben möchte er das Schiff auch für Touren in der Gegend verchartern.

Im Moment gibt es auf dem Schiff kein fließend warm Wasser. Ich mache mir Wasser zum Wäsche waschen im Wasserkocher warm. Ingo und der Kapitän kommen später an Bord und fangen an den Boiler zu reparieren. Ich stelle mich schon mal innerlich darauf ein, dass es am Abend gar kein fließendes Wasser mehr gibt und mache mich auf den Weg in die Bibliothek von Sassnitz. Am späten Nachmittag bekomme ich eine SMS. Irgendwas sei schief gegangen. Die Pumpe ist jetzt leider kaputt, aber er hat mir einen Wasserkanister hingestellt. 😉

Vorne

Hinten

Rechts

Links

Unten

Abend

Strecke: Altefähr -> Breesen -> Grabitz -> Rothenkirchen -> Güttin -> Bergen -> Sagard -> Sassnitz

Unterkunft: Camp(13.04.2008)

Profil: wellig, hätte ich nicht erwartet
Fahrbahn: Asphalt, Sand, Beton
Wetter: Sonne, Sonne, Sonne….. Abends strömender Regen
Tageskilometer: 57,42 km Fahrtzeit: 3:32:40 Durchschnitt: 16,60 km/h

Rügen ist für mich überraschend groß, hier gibt es 8 größere Orte und zahlreiche kleinere Ortschaften. Viele Besucher der Insel unterschätzen ihre Größe, mir ergeht es genauso. Rügen ist mit 926 qkm die größte Insel Deutschlands. Bisher habe ich nur die deutschen Inseln Borkum, Norderney und Baltrum kennengelernt und bin mit der Erwartung hier angekommen etwas vergleichbares vorzufinden, halt ein bisschen größer. Wenn man die Küste Rügens verläßt, hat man nicht mehr das Gefühl sich auf einer Insel zu befinden. Rügen ist groß, schön, abwechslungsreich und auch bergiger als ich erwartet hätte.

Am Stadthafen von Sassnitz stoße ich auf ein eigentümlich türkisfarbenes Meer. Vor einigen Tagen ist ein großer Kreidefelsen abgebrochen und ins Meer gefallen. Dort löst er sich jetzt auf und färbt das Meer türkis.

Der Fährhafen von Sassnitz (von dort geht meine Fähre nach Schweden) liegt etwa 7 km entfernt in Neu Mukran. Die Strecke von Sassnitz nach Neu Mukran geht fast nur bergab und ist gut mit dem Rad zu fahren, was ich sehr begrüße, da ich die Fähre morgens um 8:00 Uhr nehmen möchte.

Ich komme hier am Stadthafen auf einem Schiff unter, auf der Sophie Scholl. Hier kann ich ein paar Tage bleiben. In der Kombüse mache ich mir eine Suppe und bleibe dort lange sitzen und höre dem Regen zu.

Auf Rügen

Schwan

Auf Rügen

Benjes-Hecke

Waldeidechse

Mäusebussard

Nonnensee

Schlösschen Klein Lichtenstein bei Sagard

Der Frühling erwacht

Mein Zuhause für die nächsten Tage

 

Strecke: Born -> Zingst -> Barth -> Stralsund -> Altefähr

Unterkunft: Camp(12.04.2008)

Profil: Flach
Fahrbahn: Asphalt und ein paar km Betonplatten
Wetter: Sonne, Sonne, Sonne
Tageskilometer: 88,96 km Fahrtzeit: 5:55:54 Durchschnitt: 15,38 km/h

Auf einem Stück von fast 10 km ist der Boden neben dem Radweg links und rechts von Wildschweinen aufgebrochen. Die Anwohner sind schon richtig besorgt, weil sich die Schweine derart vermehren.

Der Radweg von Barth nach Stralsund führt mich im Zick-Zack über nicht enden wollende ebene Felder. Die Planer dieses Radwegs haben ganze Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass man ganz sicher jedes Feld zu sehen bekommt. Einige Felder sogar von drei Seiten. Der Sightseeingwert lässt allerdings irgendwann nach. Selbstverständlich habe ich wieder fast nur Gegenwind, aber daran habe ich mich ja mittlerweile gewöhnt.

Von Stralsund aus gibt es zwei Brücken nach Rügen. Die neue Brücke darf von Radfahrern nicht benutzt werden. Die alte Brücke ist belagert von mehr Anglern als ich je auf einem Haufen gesehen habe. Von der Brücke aus sehe ich auch ganz viele kleine Boote mit Anglern. Das sieht schon fast nach Volksfest aus. Während ich mich an den Anglern vorbeifädle muss ich schon etwas aufpassen, dass sie beim Auswerfen ihrer Angel nicht zur Abwechslung auch mal einen Radfahrer einfangen. Gefangen wird viel. Hier können Angler hingehen, die auch mal was am Haken haben wollen. Das ist schon richtig Sport was sie hier machen. Angel raus, Angel wieder rein und 1 bis 5 Fische von dem Haken lösen.

Die Heringe ziehen durch. Jedes Jahr um diese Zeit kommen die Heringe hier vorbei. Also einige kommen vorbei die anderen bleiben hier. Dieses volksfestartige Gesellschaftsangeln geht über ein paar Wochen.

Im DarßBetonplattenradweg

Strand von Zingst

Wildschweinaufbruch

Brücke von Zingst Richtung Barth

Holzpfeiler

Ragweg nach Stralsund

Rehe

Schwan

Stralsund

Brücke von Stralsund nach Rügen

Heringsangeln

 

Zutaten: Zitrone, Öl, Brühe, Salz, Lachs, Fenchel, Kartoffel

Zubereitung: Den Lachs von allen Seiten salzen und anbraten, da es in Strömen regnet wird der Teller als Deckel benutzt sonst hätte ich das Fett überall, vor allem auf und im Zelt und auf meinen Händen und Beinen.

Fenchel und Kartoffel klein schneiden und ebenfalls anbraten. Den inzwischen wieder kaltgewordenen Lachs dazugeben (Deckel drauf sonst gibt es heute Suppe). Mit Brühe und Salz würzen und mit Zitronensaft servieren.

Kommentar: Na, ja! Luxusessen eben. Weder besonders günstig noch besonders einfach in der Zubereitung. Aber man kann sich ja auch mal was gönnen.

Zutaten

Zwischenstand

Zutaten

Lachs mit Fenchel

Strecke: Graal-Müritz -> Ahrenshoop -> Born

Unterkunft: Camp(11.04.2008)

Profil: Flach
Fahrbahn: Asphalt, Waldwege
Wetter: Regen
Tageskilometer: 31,49 km Fahrtzeit: 2:17:03 Durchschnitt: 14,21 km/h

Es regnet den ganzen Tag und teilweise weht mir ein ordentlicher Wind ins Gesicht. Ich fahre also mal wieder „vollverkleidet“. Bei schlechtem Wetter muss sich was gutes tun! Also jedenfalls wenn man die Möglichkeit dazu hat. Während ich fahre plane ich mein Dinner und nachdem ich einkaufen war beende ich den Tag auch recht bald und freue mich auf’s Abendessen.

Sandstrand an der Ostsee

Im Darß

Regenbogencamp in Born

 

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