Jörg on Tour – Finnland

Strecke:   Hove -> Korsvegen -> Svorkma -> Storas -> Rov
Unterkunft: Camp(01.10.2008)
Tageskilometer: 89,20 km Fahrtzeit: 5:25:43 Durchschnitt: 16,69 km/h

Bei sehr gutem Wetter bemüht sich die Sonne heute vergeblich etwas Wärme auf die Erde zu bringen. Zum ersten Mal auf dieser Tour schaffe ich es nicht mehr meinen Körper und vor allem meine Finger auf Betriebstemperatur zu fahren. Zum ersten und einzigen Mal kommen die sonst ungenutzten Handschuhe zum Einsatz und ich bin wirklich froh, dass ich sie mitgenommen habe.

Die Nacht verbringe ich auf einem geschlossenen Campingplatz an einem kleinen Fluß. Die Sonne hat den Tag über ganze Arbeit geleistet und die Lufttemperaturen wieder auf ein erträgliches Maß angehoben, so kann ich mich noch schnell in dem Fluss waschen. Sehr zufrieden mit mir und dem Tag verkrieche ich mich ins Zelt.

Strecke:   Hegra -> Trondheim -> Heimdal -> Melhus -> Hove
Unterkunft: Camp(30.09.2008)
Tageskilometer: 91,11 km Fahrtzeit: 6:29:39 Durchschnitt: 14,28 km/h

Die Strecke bis Trondheim kenne ich schon, von Trondheim nach Heimdal fahre ich einen ungewollten und sinnlosen Zickzackkurs. Froh und glücklich aus dieser Großstadt herausgefunden zu haben, fahre ich bis es dunkel wird und schlage mein Zelt am Ufer des Anoya bei Hove auf.

Unterkunft: Camp(27.09.2008)
Tageskilometer: 28,95 km Fahrtzeit: 1:57:55 Durchschnitt: 14,98 km/h

Wir fahren zusammen zum Flughafen. Die ca. 15 km werden zu einer Herausforderung. Gegen den Wind, der sich uns in den Weg stellt, kommen wir nur mühsam an.

Anja setzt sich in den Flieger und ich warte noch bis das Flugzeug gestartet ist. Dann lasse ich mich vom Wind zurückschieben und mache den Rest des Tages nichts mehr.

Unterkunft: Camp(27.09.2008)

Neben einem kleinen Ausflug zur Festung Hegra, einem alten Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, bereiten wir Anjas Rückflug, meine Weiterreise vor.

Strecke:   Storvatn -> Rørvik -> Flakk -> Trondheim -> Hegra
Unterkunft: Camp(26.09.2008)
Tageskilometer: 63,85 km Fahrtzeit: 5:11:50 Durchschnitt: 12,68 km/h

Wir nehmen das Hurtigboot von Rørvik nach Flakk und radeln von dort nach Trondheim.

Zwei weltbekannte Erfindungen kommen aus Norwegen. Der Käsehobel und die Büroklammer. Der Käsehobel wurde 1925 von einem Tischlermeister aus Lillehammer (nahe Oslo) erfunden und patentiert. Wie mir von einer Norwegerin stolz berichtet wurde, ist der Käsehobel das wichtigste „Geschenk“ der Norweger an die Welt! Der norwegische Beitrag zum Fortschritt in der Welt. Diese Leistung ist in ihrer Bedeutung nur noch vergleichbar mit dem zweiten wichtigen norwegischen Patent „Der Büroklammer“!

Auf dem Torvet (Marktplatz) in Trondheim steht die Statue von Olav Tryggvason, dem Gründer der der Stadt (Damals noch unter dem Namen Nidaros)

Unweit der Altstadt liegt die Festung Kristiansten auf einem Berg. Der Weg dahin ist beschwerlich. Schon in der Stadt schieben wir die Räder einen supersteilen Berg hinauf. Rechts am Straßenrand  verläuft eine einzelne Schiene und wir rätseln noch was das wohl soll, aber da der Berg uns Kraft und Luft raubt lassen wir das Rätselraten schnell bleiben und konzentrieren uns darauf die schweren Räder nach oben zu bekommen. Oft ist es gut Fragen oder Rätsel einfach für eine Weile ruhen zu lassen und nicht mühsam darüber nachzudenken. Meist klärt sich alles irgendwann von selbst. So auch hier. Oben angekommen sehen wir ein Schild neben der Schiene. Die Schiene ist ein Fahrradlift. Echt praktisch so ein Lift an so einem steilen Berg.