Norbotten


Strecke: Svartbyn -> Tallvik -> Korpilombolo -> Pajala
Unterkunft: Camp(08.06.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: trocken, kalt
Sonnenuntergang:
Sonnenaufgang:
Tageskilometer: 129,43 km Fahrtzeit: 6:50:11 Durchschnitt: 19,05 km/h

Die Strecke wird immer besser! Niedriger, teilweise lichter Wald und Seen und Flüsse in klarer, fast leuchtender Farbe. Die Orte die ich in großen Abständen durchfahre sind ruhig und beschaulich. Auf der 392 kommt man vorbei an Holgers Traktormuseum und kurz danach fahre ich über den nördlichen Polarkreis. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Anreise damit beendet ist. Ich bin gewissermaßen angekommen. Das war nicht so geplant, aber das Gefühl stellt sich von ganz alleine ein. Die Strecke bis hier sehe ich im Moment als Anreise. Schön, dass ich jetzt da bin. 😉

Der nördliche Polarkreis liegt auf 66°33’39“ nördlicher Breite und kennzeichnet den Breitenkreis auf dem die Sonne am Tag Sommersonnenwende (21. Juni auf der Nordhalbkugel) gerade nicht mehr untergeht und am Tag der Wintersonnenwende (21. Dezember auf der Nordhalbkugel) gerade nicht mehr aufgeht.
Für den südlichen Polarkreis gilt das gleiche nur umgekehrt.

Ich komme nach Pajala und fühle mich in diesem Ort sofort richtig wohl und beschließe hier einen Tag Station zu machen und zwei Nächte hier auf dem Campingplatz zu bleiben, mich und meine Sachen zu waschen und mich noch mal richtig auszuschlafen bevor es weitergeht Richtung Nordkap, dass ich ja am 21. Juni also zur Sommersonnenwende erreichen möchte. Auf dem Campingplatz treffe ich zwei Wohnmobilfahrer wieder, die ich schon bei den Höga Kusten getroffen habe. Die Beiden fahren nur im Sommer mit dem Wohnmobil durch Skandinavien, im Winter kommen sie jedes Jahr mit dem Motorrad hierher…. Erscheint mir … logisch ?!

Meine schwedische Mobilfunkkarte (Tele 2) hat hier keinen Empfang mehr. Ich hätte wohl doch Telia nehmen sollen wie ich es auch geplant hatte. Aber als ich in Trelleborg die Karte gekauft habe hat mir die Verkäuferin Tele 2 „aufgeschwatzt“ weil sie günstiger ist. Günstiger ist sie, aber hier oben funktioniert sie eben nicht mehr.
Meine Wiese in Svartbyn

Kalixälven

Kalixälven bei Talvik

Holgers Traktormuseum

Holgers Traktormuseum

Inseln auf dem Kalixälven

Ich überquere den Polarkreis

Fischerhütte

Alte Bekannte wiedergetroffen auf Pajala Camping

Strecke: Töre -> Morjärv -> Svartbyn
Unterkunft: Camp(07.06.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: Sonne
Sonnenuntergang: 23:48 Uhr
Sonnenaufgang: 01:06 Uhr
Tageskilometer: 49,55 km Fahrtzeit: 2:28:51 Durchschnitt: 20,25 km/h

Ich bin befreit! Ich verlasse die E4! Himmlisch! Die Strecke wird sofort schöner. Die Bäume werden niedriger, die Aussicht wird besser und ich habe fast keinen Autoverkehr mehr. Bei Svartbyn finde ich einen etwas ungewöhnlichen Campingplatz auf dem nur die Hütten vermietet werden und die stehen alle leer. Die große Wiese davor wird nicht genutzt und es interessiert keinen, dass ich hier zelte. Duschen, fließend Wasser oder Toiletten gibt es allerdings auch nicht.

BachRäktjärv

Jörg

Strecke: Kopparnäs -> Luleå -> Råneå -> Töre
Unterkunft: Camp(06.06.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt (E4 überwiegend)
Wetter: Sonne
Tageskilometer: 105,01 km Fahrtzeit: 5:52:46 Durchschnitt: 18,01 km/h

In Luleå treffe ich eine deutsche Frau die hierher gezogen ist und heute ihr Kind in einem neuen Kinderanhänger spazieren fährt. Sie fährt ein Stück vor mir her um mir den Weg zu zeigen. Ihr Anhänger klappert, quietscht und wackelt bedrohlich. Eine nähere Untersuchung des neuen Anhängers ergibt, dass sich eine große Schraube gelöst hat und auf dem Weg verloren gegangen ist. Ohne Ersatzschraube ist da nichts zu machen aber die Fahrt bis zu ihr zu Hause übersteht der Anhänger schadlos.

Hier im Norden gibt es keinen Frühling wie wir ihn kennen. Alles geht unglaublich schnell. Die Natur hat keine Zeit und beeilt sich. Vor ein paar Wochen lag hier noch Schnee und heute kann man schon die Salate ernten und was sonst so im Garten wächst.

Ein gutes Stück weiter finde ich in Töre den wohl günstigsten Campingplatz in Schweden. Ein nettes Ehepaar betreibt den Platz und hat ein Herz für Leute die mit dem Zelt unterwegs sind. „Zelter sind die richtigen Camper, das muss belohnt werden“ Eine Nacht im Zelt für eine Person kostet hier nur 30,-kr, das sind ungefähr 3,20 Euro. Da macht es doch glatt mal wieder Sinn und Spaß auf einen Zeltpaltz zu gehen. Der Platz ist schön und man kann angeln gehen direkt am Platz. An einem Grillplatz lasse ich mich nieder und lasse den Tag ausklingen.

Altes Boot bei altem Lagerhaus

Alte Brückenpfeiler

Blick von Töre Camping

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