Schweden


Strecke: Lingbo -> Söderhamn -> Mohed
Unterkunft: Camp(23.05.2008)
Profil: große Wellen
Fahrbahn: Asphalt und Schotter
Wetter: Sonne
Tageskilometer: 65,83 km Fahrtzeit: 3:47:00 Durchschnitt: 17,92 km/h

Bin heute nicht bei der Sache. Meine Gedanken schweifen ab, ich bin unkonzentriert. Karte lesen funktioniert irgendwie gar nicht. Die kleinen, auf der Karte aufgeführten, Orte sind nicht ausgeschildert. Die ausgeschilderten Orte, auch die größeren, finde ich nicht auf der Karte. Die Wege auf denen ich unterwegs bin, finde ich nicht auf der Karte und wenn ich wieder meine zu wissen auf welcher Straße ich bin knickt der Weg ab und führt ganz woanders hin. Kein Mensch weit und breit den man fragen könnte. Ich irre irgendwie, irgendwo umher, aber am Ende bin ich doch ein Stück weiter Richtung Norden gekommen.

Eigentlich ein schöner Tag, aber nicht für mich. Heute hätte ich im Schlafsack bleiben sollen.
Schafstelze

Jörgs Rad

Blume

Jörg

See

Söderhamn

Söderhamn

Abendstimmung

Abendstimmung

Strecke: Sandviken -> Mo -> Lingbo
Unterkunft: Camp(22.05.2008)
Profil: leichte Wellen
Fahrbahn: Asphalt und viel Schotter
Wetter: trocken
Tageskilometer: 41,07 km Fahrtzeit: 2:24:25 Durchschnitt: 17,57 km/h

Ich stoße auf ein Schild das auf einen Elchpark hinweist. Nach meinen bisher sehr kurz ausgefallenen Elchbegegnungen befürchte ich schon Schweden ohne Elchfoto verlassen zu müssen. Ich nehme die Gelegenheit war.

Der Besuch lohnt sich. Man muss allerdings ein wenig Geduld mitbringen. Die Elche sind in einem recht großen eingezäunten Bereich und haben viele Versteckmöglichkeiten. Es dauert eine Weile bis ich meinen ersten Elch hier zu sehen bekomme.

Zwei der Elchkühe haben hier vor knapp einer Woche gekalbt. Ein Kalb ist gestorben. Die traurige Mutter „Molly“ hat sich damit allerdings nicht abgefunden und wollte sich die Mutterfreuden nicht nehmen lassen. Molly ist hier im Gehege die Leitkuh und gibt hier den Ton an. Sie hat sich kurzerhand das Kalb von der anderen Mutter dauerhaft ausgeliehen.

Nachdem ich mich eine Weile dort aufgehalten habe kann ich beobachten wie das etwa eine Woche alte Kalb, vermutlich zum ersten Mal, zum Baden gebracht wird. Noch etwas unsicher, vorsichtig und ungelenk wirkt das Kleine. Aber die „falsche“ Mutter kümmert sich gut um „ihr“ Baby.

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

Elch

juckts?

Waldweg

Waldweg

Waldweg

Dinner

Strecke: Näs bruk -> Österfärnebo -> Sandviken
Unterkunft: Camp(21.05.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: Regen Sonne Regen Sonne
Tageskilometer: 97,59 km Fahrtzeit: 5:41:47 Durchschnitt: 17,43 km/h

Was mir schon seit Trelleborg immer wieder auffällt, sind die überall vorhandenen, außen liegenden Klimaanlagen. In etwa so hübsch wie Satellitenschüsseln schmücken sie die Häuser hier allerorts.

Das Wetter ist heute sehr wechselhaft.
Mal ist es warm, fast heiß. Mal frostig kalt. Mal scheint die Sonne. Mal prasselt der Regen.
Die Wechsel gehen schnell vonstatten. Kaum scheint die Sonne schnellen die Temperaturen in die Höhe. Sobald eine vorbeiziehende Wolke die Sonne verdeckt, wird es beinahe schlagartig frostig kalt. Spätestens wenn der Regen gewitterartig aus den Wolken fällt muss ich mich umziehen. Nicht nur einmal habe ich heute das „Glück“, dass der Regen kaum bin ich umgezogen auch schon wieder aufhört. Die Sonne kommt wieder hervor und in den Regensachen und den dicken wärmenden Klamotten kann ich es schon bald wieder nicht mehr aushalten…. Aber die nächsten Regenwolken sind schon im Anflug.

Heute laufen mir gleich zwei Elche über den Weg, die sich allerdings wieder schneller in den Wald verziehen als ich anhalten kann.

Pferd schwarz

Pferd weiß

Pferd braun

Weg

Wolken

Feld

Stein mit Moos

Storsjön

Storsjön

Strecke: Ridderhyttan -> Fagersta -> Norberg -> Avesta -> Näs bruk
Unterkunft: Camp(20.05.2008)
Profil: recht flach
Fahrbahn: Asphalt
Wetter: Sonne
Tageskilometer: 86,82 km Fahrtzeit: 4:48:06 Durchschnitt: 18,34 km/h

Heute geht es durch Avesta. In Avesta steht das größte Dalapferd der Welt. Eine 13 Meter hohe, rot grundierte und bunt bemalte Sehenswürdigkeit aus Beton. Leider habe ich das erst zu spät erfahren und zufällig bin ich nicht bei dem Tier vorbeigekommen. Die Dalapferdchen werden normalerweise in der Gegend von Mora aus Holz hergestellt und dort steht auch ein lebensgroßes Exemplar aus Holz. Die etwas kleineren Ausgaben sind gewissermaßen das klassische Mitbringsel aus einem Schwedenurlaub. Ich bringe von meiner Reise außer Erinnerungen eigentlich nichts mit nach Hause. Erinnerungen verstauben nicht so schnell besonders dann nicht, wenn man sie mit ein paar digitalen Fotos, die auch nur sehr langsam Staub ansetzen, kombiniert.

FagerstaFagersta Bahnhof

Camp

Baum

Wolken

See

Endlich finde ich mal eine in deutsch verfasste Infotafel…

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So war es wahrscheinlich vor 150 Jahren auf diesem Bergmannshof:

Es ist Abend, dunkel und still in dem großen Haus. Aber von einem Raum aus hört man ein Geräusch. Des Bergmanns Hausfrau Katarina ist dabei eines ihrer kleinen Kinder in die Wiege zu legen. Das Gräusch kommt von der Wiege die vor und zurück schaukelt.

Katarina sitzt auf einem Stuhl neben der Wiege und schaukelt diese mit dem Fuß. Sie singt leise. Katarina hat 17 Kinder geboren. Das Kind das sie wiegt ist ihr letztes Kind, Israel. 10 von ihren Kindern starben als Kleinkinder. Aber Israel wird es schaffen und wächst auf.

Katarina zündet Anders Pfeife an wenn er sich später in sein Zimmer setzt. In der Pfeife raucht er Tabak, der sehr teuer ist. Ansonsten weiß er wie man Geld spart. Er kümmert sich gut um den Hof.

Katarina hat die Schlüssel zu allen Schlössern auf dem Hof. Sie sagt den Mägden was sie zu tun haben, und diese arbeiten gut. Das Brot und das gepökelte Fleisch reicht für alle das ganze Jahr.

Ihr Mann Anders sitzt in seinem Zimmer und schreibt. Alles was auf dem Hof passiert schreibt er auf, was er gekauft und was er verkauft hat, wie das Wetter war und wie es auf den Äckern wächst.

Es war ein harter Tag. Einer der Knechte klemmte sich die Zehen unter dem Karren als er Heu auflud. Nun wird der Knecht mehrere Tage nicht arbeiten können und die Arbeit wird länger dauern.

Bald geht Anders in das Zimmer nebenan, der Gesellschaftsraum, da wird er mit seinem ältesten Sohn Per-Erik Karten spielen. Danach wird er ein wenig in der Bibel lesen bevor er schlafen geht. Es ist 7 Uhr abends.

Um 9 Uhr abends schlafen alle im Haus. Sie werden schon um 3 Uhr am nächsten Morgen aufstehen und ihr Tagewerk beginnen.

Informationen über den alten Bergbau:

Im Bergbau arbeiteten Bergleute die Anteile an den Gruben und Hütten besaßen. In den Gruben bauten die Bergleute Eisenerz ab, das dann in die Hütten gefahren wurde. In den heißen Hütten schmolz man das Eisenerz und bereitete das heiße Eisen auf, sodass der Bergmann es verkaufen konnte.

All dies machte der Bergmann im Winter und Frühling. Im Sommer und Herbst arbeitete er auf seinem Hof in der Landwirtschaft.
Um mit seinem Eisen arbeiten zu können benötigte der Bergmann Eisenerz, Kohle, Kalk und Wasserkraft. All dies gibt es hier in der Umgebung.

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…Und dann auch noch so eine schöne!

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