21.09.2010 – 23.09.2010

Was für eine Überraschung! Ich liebe Paris, … finde es ganz toll dort. Also Paris gefällt mir richtig gut und Radfahren in Paris ist ein riesen Spaß. Den Verkehr in Paris würde ich als völlig entspanntes Chaos bezeichnen. Die Gebäude in Paris sind gewaltig ohne erdrückend zu wirken, alt ohne verstaubt zu wirken. Die Prachtbauten, der  Arc de Triomphe, Notre-Dame de Paris und was es hier sonst noch an namenhaften und namenlosen Sehenswürdigkeiten zu bewundern gibt ist gigantisch in der Größe und bis ins kleinste Detail beeindruckend komplex verziert. Als Radfahrer komme ich hier super zurecht. Ich fließe mehr durch als mit dem Verkehr, auf jeden Fall auf den großen Straßen. In den zahlreichen, von hohen historischen Gebäuden begrenzten, engen und beidseitig zugeparkten Einbahnstraßen darf man als Radfahrer auch gegen die Fahrtrichtung fahren. Zu diesem Zweck ist auch ein Seitenstreifen vorhanden. Das geht aber nur solange richtig gut, bis mir ein Auto entgegenkommt, also nicht sehr lange. Der Platz ist für einen bepackten Reiseradler und ein Auto recht knapp bemessen, aber es findet sich immer irgendeine Lücke zwischen den parkenden Autos und dem mehr oder weniger fließenden Verkehr. Die an diese verstopften Straßen gewöhnten Franzosen meistern das Chaos völlig entspannt. Ich fühle mich freundlich von Paris aufgenommen und finde das, bei meiner Abneigung gegen alle größeren Städte und Menschenballungen, wirklich erwähnenswert. Paris ist vermutlich der erste Ort mit mehr als zehntausend Einwohnern, in dem ich mich auf Anhieb wohl fühle. In den etwas mehr als zwei Tagen versuche ich gar nicht erst mir Paris wirklich anzuschauen, aber ich denke ich komme noch mal nach Paris, um den Eindruck zu vertiefen.

Vielleicht sollte ich es auch bei dem ersten positivem Eindruck belassen und Paris einfach in guter Erinnerung behalten. Wenn der erste Eindruck gut ist und man schöne Erinnerungen hat, kann man sich diese leicht mit dem Versuch einer Wiederholung kaputt machen. Das hat wohl was mit den Erwartungen zu tun die man dann automatisch hat.

Paris ist die Stadt der goldenen Ringe: Überall in Paris liegen goldene Ringe auf den Straßen. Ganz egal wo ich mein Rad abstelle, um ein Foto zu machen. Direkt zu meinen Füßen liegt ein massiver goldener Ring. Ich sehe diese Ringe nie. Aber es gibt zum Glück genügend professionelle Passanten mit geschultem Blick. Kaum bleibe ich stehen, steht auch schon einer dieser Touristenbetreuer vor mir, bückt sich und hält mir vor die Nase, was mir zum wiederholten Male entgangen ist. Warum diese Leute immer fest davon überzeugt sind, dass das mein verlorener Ring ist weiß ich nicht, eigentlich trage ich gar keinen Schmuck. Ich bin großzügig und überlasse ihnen jedes Mal den Ring, schließlich haben sie ihn ja auch gefunden. Ich habe inzwischen nachgelesen und herausbekommen, dass sie den Ring zwar verschenken, aber als Finderlohn für diesen massiven Goldring einen lächerlichen Betrag gerne als Gegenleistung entgegen nehmen.  Wie auch immer, der Ring (übrigens lustigerweise immer der gleiche) hätte mir eh nicht gestanden und fünf davon (so viele hätte ich aus Paris mitnehmen können) erst recht nicht.

Eiffelturm

Eiffelturm

Eiffelturm

Eiffelturm

arc de triomphe

arc de triomphe

arc de triomphe: Detail

arc de triomphe: Detail

arc de triomphe: Detail

arc de triomphe: Detail

arc de triomphe

flamme de liberte

Obelisk von Luxor

Notre-Dame de Paris

gare de l'est

am arc de triomphe

arc de triomphe

gare de l'est

gare de l'est