18.08.2010 – 27.08.2010

Nichts ist besser geworden! Mir bleibt nichts anderes übrig, als meinem Immunsystem den Auftrag zu geben sich der Sache anzunehmen. Mein Job beschränkt sich auf Tee trinken, Kohletabletten und Bananen essen und viel im Schatten liegen. Tagsüber steht mein Zelt in der prallen Sonne und ich liege am kleinen Badestrand der zum Campingplatz gehört. Gegen 17:00 Uhr gibt es am Badestrand keinen Schatten mehr und ich verziehe mich wieder zum Zelt, wo es um diese Zeit wieder langsam erträglich wird. Meine Lebensmittel lagern neben dem Zelt in meinem „Kühlschrank“ wo sie sich gut halten. Der Kühlschrank besteht im wesentlichen aus einem kleinen Loch, das ich in die lockere Erde gegraben habe. Die Vorräte kommen in dieses Loch und darüber kommt eine „Tür“ aus Ästen und und losem Laub. Das ganze wird mehrmals täglich mit Wasser übergossen. Die Verdunstungskälte sorgt für den Kühlschrankeffekt. Diesen praktischen Trick habe ich bei meinem Survival-Training bei Armin Hock kennen gelernt. Ich habe richtig Spaß daran mir so mein Leben hier auf dem Campingplatz etwas angenehmer zu machen. Jeden Tag in den Ort zum Einkaufen zu gehen wäre mir in meiner derzeitigen Verfassung viel zu anstrengend.

Mein Zustand bessert sich ganz langsam und allmählich. Als es etwas besser wird kümmere ich mich um mein Rad, Ritzel, Kette und Bremsklötze tauschen, etc. und mache ein paar kleine Spazierfahrten in der Umgebung. Ich muss dabei allerdings sehr aufpassen mich nicht zu übernehmen. Tue ich etwa zu viel, liege ich am nächsten Tag wieder richtig flach.

Mein Platznachbar ist Lehrer aus Tours, er ist überzeugter Wahlkatalane und kommt seit 30 Jahren jedes Jahr für 50 Tage hier auf diesen Platz. Aus seiner Sicht habe ich mir wirklich den denkbar besten Platz für meine kleine Pause „ausgesucht“….. Glück muss man eben haben 🙂

mein Kühlschrank